The animals of New York

In Istanbul ist es heute kalt und ungemütlich, der Kater legt sich andauernd demonstrativ zwischen mich und den Computerbildschirm und will kuscheln. Da habe ich an einen anderen kalten Ort – New York – und seine Tiere gedacht. Ich habe in den fast zwei Wochen dort nicht eine einzige Katze draußen gesehen, zum Glück aber auch keine wilden Hunde.

Die meisten Tiere, die ich gesehen habe, waren leblos – abgesehen von den Hunden in Pullovern, die ich leider nicht fotografiert habe, weil ich nicht wusste, ob die Hundesitter es mögen, wenn man 1) einfach so ein Foto macht oder 2) sie anhält und um ein Foto bittet. An nicht lebendigen Tieren hat New York allerdings eine riesige Auswahl zu bieten, wenn man sich ein wenig umschaut. Im Central Park gibt es beispielsweise rund um den Zoo einige Tierstatuen, so wie auch die Eule im Bild. Oder im West 111th Street People’s Garden direkt bei der Cathedral Church of St. John the Divine, wo viele Tiere Teil eines großen Denkmals sind (unterste Reihe des folgenden Bildes).

In der Buchhandlung im Chelsea Market habe ich die drei Katzen-Buttons gefunden, die eindeutig die Wahrheit über mein liebstes Kuscheltier zeigen.

Und im Wintergarten des World Financial Centers gab es eine sehr hübsche Ausstellung, in der alle Exponate aus vielen Konservendosen bestehen. Neben dem Hund und dem Bienenstock konnte ich auch Außerirdische, Wolkenkratzer und anderes sehen.

Die Museen in New York sind voll von Tieren. Offenbar mögen wir Menschen sie so sehr, dass sie in vielen Kunstwerken verewigt werden, sei es in Form von Gemälden, Plastiken, Schmuck oder auch Bratpfannen. Das Bild, Taro Okamatos “Law of the Jungle”, und die Bratpfanne, Marcel Broodthaers’ “Belgian Lion”, findet ihr im Museum of Modern Art (MOMA), den Hirsch, die Katze und das Vögelchen im Metropolitan Museum of Art (MET). Im MET sieht man auch, dass alle Kulturen zu jeder Zeit Tiere künstlerisch dargestellt haben.

Noch mehr tote Tiere gibt es im American Museum of Natural History, wo sie ausgestopft oder ihre Knochen aufgebaut sind. Das Museum werde ich aber noch einmal extra vorstellen, weil es mir von den Museen am besten gefallen hat – dort steht beispielsweise das Skelett von Canavars Uropa, dem Säbelzahntiger.

 

Außer Hunden habe ich jetzt im Winter nur ein lebendiges Tier überall in Manhattan gesehen: das Eichhörnchen. In Rot, Schwarz, Braun und Grau. In dick und dicker. Relativ zahm. Frisst Nüsse und Chips aus den Händen der Menschen. Posiert gerne für Fotos. Rennt durch Gras und an Bäumen hoch. Häufig in Paaren oder sogar kleinen Gruppen zu finden. Trägt seinen Pelz mit Stolz und meistens mit dem Schwanz nach oben. Außer bei sportlichen Einlagen. Hier eines der dünneren Exemplare:

© janavar

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