Als ich das letzte Mal zum Picknick mit Grillen einlud, beschwerte sich mein Freund, weil er schon in Deutschland war. Also habe ich ihm ein exklusives Picknick versprochen und gestern war es soweit:
Am Vormittag habe ich alles vorbereitet, was in einer nicht ausgestatteten Küche nicht so einfach ist :-).
Die Gläschen habe ich alle bei Nanu Nana im Schlussverkauf bekommen und sie mit 1) Mini-Würstchen und Frikadellen, 2) Tomaten, Gurken und Mozarellakügelchen und 3) mit Kartoffelpuffern geschichtet mit Apfelmus gefüllt.
Für den Nachtisch habe ich aufgetaute TK-Beeren abwechselnd mit griechischem Joghurt mit Honig ins die Gläschen gegeben, obendrauf kamen Nüsse (meine waren aus dem Mini-Studentenfutter von Rossmann). Dann habe ich sie noch einmal in den Kühlschrank gestellt und weil ich so ein Tollpatsch bin, sind mir doch beide Gläser beim Öffnen vom Kühlschrank herausgefallen und zerbrochen :(. Zum Traurigsein blieb keine Zeit mehr und so habe ich die Reste der Beeren zusammen mit Joghurt in einer nicht so schönen Plastedose geschichtet.
Nachmittags um halb vier habe ich mich auf den Weg an das Neckarufer gemacht, wo es unter hohen Bäumen schön schattig ist, und dort auf einer Papiertischdecke von Rossmann alles aufgebaut. Nudelsalat, Quiche und Geflügeltarte sind allerdings gekauft. Bei nur Mikrowelle und zwei Herdplatten habe ich diesmal die einfache, aber sehr leckere Lösung gewählt. Ja, ich war extra im Feinkostgeschäft um die Ecke. In der Flasche sind TK-Beeren, die ich mit Wasser aufgegossen habe, was sehr erfrischend bei der Hitze und ein bisschen süß wird.
Mein erster Gast war ein riesiger schwarzer Hund, der einfach nicht weggehen wollte. Dazu muss ich sagen, dass ich eine absolute Phobie vor großen Hunden habe (komischerweise nicht so sehr vor den freilaufenden in der Türkei, sondern mehr vor denen in Deutschland, die frei herumlaufen, aber selten hören). Ich rief dann aus sicherem Abstand Frauchen zu: “Können Sie bitte mal Ihren Hund von meinem Picknick wegnehmen?” Sie starrte mich komisch an, telefonierte mit ihrem Handy weiter und rief zwischendurch mal: “Mike, komm her!” Er ging aber natürlich nicht weg, sondern wartete, bis Frauchen eine Weile später ihn an die Leine nahm und mit ihrer ganzen Kraft wegzog. Zum Glück hat er nichts gefressen (vor allem mich nicht).
Endlich kam auch mein Freund, den ich mit dem Picknick überraschen wollte (und weil wir uns vor genau einem Jahr kennen gelernt haben) und ihm daher nur eine SMS geschickt hatte, wohin er direkt nach der Arbeit kommen sollte – und er brachte einen Kollegen mit (Ich fand mich ziemlich überzeugend, als ich ihm angeboten habe, mitzuessen.) Der begriff aber ganz schnell, dass das ein Picknick für Zwei sein sollte und verabschiedete sich. Und von da an kam nichts mehr zwischen uns und das Essen :).
© janavar
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