Outfit: Looking a bit blue

Mir fällt übrigens gerade auf, warum ich kein Interior-Blogger werden kann: ich habe einfach viel zu viel Schrott, der in der Wohnung herumsteht. Ich weiß nicht, wie viele volle Müllsäcke ich schon hinuntergetragen habe, aber die Händler auf der Straße, die alles beobachten, müssen denken, ich sei der größte Messie der Welt. Das Schlimme ist, dass die Wohnung trotzdem noch total voll ist. Hübsche minimalistische Fotos sind bei mir einfach nicht drin. Trotz riesigem Aussortieren wird sich das nicht ändern, denn ich muss demnächst mit viel weniger Platz auskommen. Und übrigens: ich hasse Umzüge. Wie konnte ich das vergessen? Das ist nun mein vierter Umzug in fünf Jahren und ich habe immer noch nichts gelernt. Nämlich, dass Umziehen eines der größten Übel der Welt ist, dass ich eigentlich viel zu viele Habseligkeiten für häufige Umzüge habe, dass der Stress mir nur graue Haare und ein flaues Gefühl im Magen beschert.

Also gucke ich mir zwischendurch zur Entspannung Fotos an, die ich immer sehr gut auf meinem Computer geordnet habe, von Zeiten, als die Welt noch in Ordnung und der Umzug weit genug weg war. Zum Beispiel zu Ostern als ich Kappadokien erkundet habe. Blau ist ja auch die Farbe der Entspannung, weshalb ich wohl mein blaues Top so liebe. Das geht immer und kommt auch gleich im Koffer mit nach Boston, weil ich es sowohl zur Jeans als auch zum Rock super kombinieren kann. Außerdem stehe ich auf den Fotos so alleine in der Landschaft herum, dass mich schon die Erinnerung entspannt. Da war ich einfach so weit weg von dem Chaos hier.

Outfit: Looking a bit blue

Outfit: Looking a bit blue

I now know why I’ll never be an interior blogger: I have far too much junk standing around in my apartment. I really don’t know how many full garbage bags I have already carried down the stairs, but the salesmen in the street, who watch everything, must think I was the worst hoarder in the whole world. Pretty minimalistic photos are just off the cards. The worst thing is that my apartment still is full of stuff. Despite my great decluttering this won’t change because soon I have to do with a lot less space. And by the way: I hate moving. How could I ever forget this? This now is my fourth moving in five years, and I still haven’t learned anything at all. Namely that moving is one of this world’s great evils, that I actually have too many belongings for frequent moves, that the stress only gives me grey hair and a queasy feeling.

That is why I look at photos from time to time because I always sort them very well on my computer. Plus they are from times when everything was great and the move still seemed to be very far away. For instance when I discovered Cappadocia at Easter. And blue is the color of relaxation, which is probably why I love my blue top so much. You can’t go wrong with this one and I’m taking it in the suitcase to Boston because I can easily combine it with skirts and jeans. Besides, in the pictures I’m standing around alone in the scenery so that the memory relaxes me a bit. There, I was just so far away from all the chaos here.

Outfit: Looking a bit blue

Outfit: Looking a bit blue

Outfit: Looking a bit blue

Top: H&M (old)
Jeans: Mavi
Shoes: Mango (old)
Sunglasses: Mango (old)
Handbag: from a flea market

© Janavar

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8 thoughts on “Outfit: Looking a bit blue”

  1. Oh Gott, wie ich dich verstehe 😀 Ich bin zwar noch nicht über Landesgrenzen hinweg umgezogen, das stelle ich mir ungleich komplizierter und stressiger vor, aber ich bin auch schon 7 x in 10 / 12 Jahren umgezogen, zuletzt 2 x innerhalb eines Jahres. Und der nächste steht ja quasi auch schon “vor der Tür”…..ich kann’s dir ein bisschen nachfühlen. Und den Teil mit dem ganzen Krempel erst recht. Mein Freund meinte schon, wenn ich wirklich nach Italien komm, könne ich nicht alles mitnehmen, aber ich weigere mich, meine Expeditregale, Platten-, CD- und Büchersammlung aufzugeben 😀 Das wird noch ein interessantes Experiment werden, auch bei mir! Weiterhin ganz viel Kraft!! Durchhalteeeeeeennnnnnnnnn…….

    1. Meine CDs kommen auch alle mit. Die Bücher habe ich stark durchsortiert, aber mein Herz blutet immer noch. Bei Ikeamöbeln habe ich festgestellt, dass die meisten nur eine bestimmte Anzahl von Umzügen überleben. Deshalb bleiben sie nun alle hier. Aber natürlich auch, weil ein Umzug nach Amerika etwas teurer ist. Italien ist ja nicht so weit weg, da würde ich auch (fast) alles mitnehmen.

  2. Liebe Jana, ich fühle mit dir, vor fast genau einem Jahr steckte ich auch im Umzugschaos und obwohl ich immer dachte, nicht viel Krams zu besitzen, sehe ich mich im Rückblick während des Umzugs stets mit Tüten zum Müll gehen, ich weiß schon gar nicht mehr, was ich alles weggeschmissen habe. Die jetzige Wohnung ist auch eher minimalistisch eingerichtet und ich glaube, sie könnte schnell geräumt werden. Ich habe irgendwie die Vorstellung es könnte eines Tages ganz schnell gehen und der nächste Umzug steht an, manchmal weiß man nicht, wie sich die Dinge entwickeln. Deine Bilder finde ich super und ein bißchen beneide ich dich ja auch um deinen Ausflug in die Osttürkei, ich hätte mich das bestimmt nicht getraut, kenne sie mal wieder nur aus Büchern. Wieviele Quadratmeter wird eigentlich dein neues zu Hause haben? Ich weiß nicht ob du es schon erwähnt hattest und ich es überlesen habe? Viele liebe Grüße…

    1. Liebe Regina,
      ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viele Quadratmeter ich haben werde. Das erzähle ich euch aber bald. Mein Hauptproblem ist einfach, dass ich hier eine 3-Raum-Wohnung für mich alleine habe und in Boston ein WG-Zimmer. Heute Nachmittag habe ich zum ersten Mal etwas Licht am Horizont gesehen – aber die Müllsackrolle ist auch alle.
      Manchmal frage ich mich, wie meine Freunde meinen spontanen Umzug im letzten Jahr an einem halben Tag geschafft haben, wenn ich schon bei monatelanger Vorbereitung “scheitere”. Ich werde ihnen allen noch Blumen schicken.
      Liebe Grüße Jana

      1. Manchmal können Freunde vielleicht besser die Übersicht bewahren, weil sie trotz Freundschaft eventuell doch eher als Aussenstehende handeln. Man steckt in den eigenen Angelegenheiten doch oft sehr fest und denkt man käme nicht vor und auch nicht zurück. Mit den Ratschlägen ist es häufig ähnlich, ich kann anderen oft bessere und für sie nützliche Ratschläge geben, als mir selber. Vielleicht sind Freunde ja auch deshalb so wichtig, weil sie einen auch noch immer aus einer anderen Perspektive betrachten. Liebe Grüße Regina

  3. Halte durch! Es ist immer auch schwer, sich von diesen kleinen Dingen zu trennen. Ich habe so Vieles aus Deutschland nicht nach Italien mitgenommen. Immer wenn ich zu meinen Eltern fahre, dann schaue ich das alles wieder durch, gebe Dinge weiter oder schmeiße weg. Vor allem geht es mir wie dir hinsichtlich der Bücher. Da stehen noch einige in Deutschland, die ich gern hier hätte, aber für die ich gar keinen Platz habe. … und dann frage ich mich auch, wer außer mir wird hier schon jemals so viele deutsche Bücher lesen? Landen sie nicht eines Tages doch alle im Container?

    1. Aber du magst doch die Bücher! Dann liest sie eine auf jeden Fall 🙂
      Das Trennen ist schon etwas einfach geworden, hatte ja eine lange Übungszeit, aber leider muss ich den ganzen Müll alleine aus dem vierten Stock über die Straße zur Mülltonne schleppen und das ist echt anstrengend. Dabei beobachten mich die Händler unten auf der Straße leider wie die Aasgeier und stürzen sich auf alles, was sie irgendwie gebrauchen können, aber beim Runtertragen hilft natürlich keiner. Ach ja, und dumme Witze machen sie auch. Deshalb versuche ich nur noch morgens vor acht oder ganz spät nachts den Müll hinunterzuschaffen.

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