Bald hat Canavar Geburtstag und ich wollte schon einmal probieren, im selbst Futter zu kochen. Normalerweise bekommt er Trockenfutter (mittlerweile nur noch von Royal Canin) und manchmal Feuchtfutter aus deutschen Supermärkten. Zu Anfang habe ich immer die Zutaten gelesen und war entsetzt, wie viel eklige Dinge wie Asche unter das Katzenfutter gemischt werden. Aber weil ich ja möchte, dass es meinem Katerchen gut geht und er auch wirklich zwanzig Jahre alt wird, wollte ich mal wenigstens für besondere Anlässe versuchen, ihm selbst Essen zu kochen.
Das mit dem Futter ist gar nicht so einfach bei Canavar. Das Fertigfutter frisst er natürlich und er bettelt gern, wenn wir Wurst oder Fleisch essen. Aber wenn er etwas bekommt, spielt er nur damit herum, anstatt es zu fressen. Irgendwie kann oder will er nicht richtig abbeißen. Ich gebe ja seiner Mutter dafür die Schuld, die es ihm nicht richtig beigebracht hat, weil sie ihn schon als kleinen Kater zu früh allein gelassen hat. Der Vater ist ja sowieso unbekannt. Damit sind wir als Adoptiveltern natürlich dafür zuständig, den Kleinen gut zu ernähren :-). Und das war ziemlich einfach:
Nach einigen Recherchen im Internet habe ich 100 g Bulgur, 200 g Mohrrüben und 400 g Hähnchenherzen und -leber in Wasser mit einer Prise Salz und etwas gehackter Petersilie gedünstet. Die Möhren und die Innereien habe ich natürlich klein geschnitten, was keine so leckere Angelegenheit ist. Lustigerweise hat Canavar mich die ganze Zeit beobachtet, aber nicht gestört, wie sonst meistens. Er hat wohl geahnt, dass es für ihn sein soll. Wenn im Kochtopf alles richtig weich ist, muss es abkühlen und dann kann das Futter schon in Mietzes Magen.
Achtung: Wenn ihr eure Katze ausschließlich von selbstgekochtem Futter ernähren wollt, solltet ihr auch Vitaminpaste/-tropfen untermischen.
Das Futter riecht übrigens ganz gut, eigentlich wie ganz normales Essen für Menschen. Canavar ist auch sofort zu seinem Napf – da steht Bodrum drauf, weil der Kater ursprünglich so hieß, bevor der Lieblingsmensch ihn umgetauft hat – und hat, äh naja, mit dem Futter gespielt. Bevor es eine zu große Sauerei auf dem Küchenboden gab, habe ich das Futter nochmal zurück in den Topf gegeben und alles fein püriert. Nun riecht das Futter nach Leberwurst und für die öffnet Canavar sowieso ganze Handtaschen und Plastiktüten darin. Dafür frisst er jetzt auch ohne Probleme. Ein paar Portionen sind noch über, die kommen in den Kühlschrank bzw. in Tiefkühlfach.
Und was macht ihr so für eure Haustiere? Schwingt ihr auch den Kochlöffel?
© janavar
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