Turkey Tuesday: Büyükçekmece-See

In der letzten Woche hatte ich euch schon Bilder von dem Ausflug meiner Freundin und mir nach Büyükçekmece gezeigt, als wir einen schönen Park gefunden hatten [hier]. Noch schöner als der Park war aber, als wir uns über die Schleuse und wie andere durch einen Zaun gezwängt hatten, um einen richtigen Blick auf den großen See werfen zu können. Im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, dem Küçükçekmece-See [hier] ist dieser noch gar nicht touristisch erschlossen.

Es gibt kein befestigtes Ufer, eigentlich ist das Ufer auch durch einen Zaun abgesperrt und außer ein paar Spaziergängern und Anglern verirrt sich niemand an den See. Aber gerade das macht den Charme aus. Hier könnten wir im Sommer hinfahren und am Ufer in aller Ruhe picknicken. Vorne im Park ist nur so ein kleiner Teil des Sees, der aussieht, als wäre er kurz vorm Umkippen. Leider ist auch dort ein schönes Kunstcafé, von dem aus man einen tollen Blick hat. Außerdem ist der Chef dort Deutschtürke und hat uns direkt einen Kaffee spendiert ;-).

Aber der richtige See ist unendlich schön, von Wasservögeln bevölkert. Abgesehen von der Schleuse und einem kleinen Industriegebiet auf der einen Seite und einem Friedhof an einer anderen Stelle, ist das Seeufer zum größten Teil (noch) nicht bebaut. Gerade noch steht man im vollen, zugebauten Istanbul, nun sieht man grüne Felder.

Ich denke, der See ist nicht bekannt genug, weshalb dort so wenige Menschen spazieren gegangen sind. Normalerweise ist jede kleine Stelle Natur in Istanbul überbevölkert. Ach, und es gab nicht einen Grill zu sehen – obwohl fast 20 °C herrschten. Normalerweise ziehen viele Istanbuler Familien bei schönem Wetter den ganzen Tag an ein Ufer (See oder Meer) und grillen dort. Hier aber war es wunderschön leer.

Der Weg zum Büyükçekmece-See ist übrigens viel einfacher, als wir gedacht hatten. Man nimmt den Metrobus bis zum Ende nach Beylikdüzü und von dort einen der vielen Busse den Berg hinunter nach Büyükçekmece. Wenn man dort an der Haltestelle “Büyükçekmece” aussteigt, läuft man durch das kleine Zentrum des Stadtteils und ist schnell am See. Es lohnt sich auf jeden Fall!

© Janavar

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