Den ganzen Sommer lang habe ich euch fast ausschließlich Orte aus der Region Izmir vorgestellt. Zugegeben, ich war auch schon viermal in Izmir, aber wenn es darauf ankäme, gäbe es eine Stadt, die ich noch viel schöner finde, auch wenn ich erst zweimal dort war: Bodrum. Die kleine Stadt mit ihren rund 30.000 Einwohnern liegt südlicher an der Ägäis, direkt gegenüber von der griechischen Insel Kos. Sofort fällt einem die 1420 erbaute Burg St. Peter ins Auge, die heute ein tolles Unterwassermuseum beherbergt.
Bodrum ist wie auch die anderen Ägäis-Städte sehr offen und liberal. Leider auch nicht billig. In den letzten Jahren kommen immer mehr internationale Touristen, die in den schicken Hotels bleiben oder mit ihren teuren Jachten im Hafen festmachen.
Richtig Urlaub habe ich 2011 in Bodrum gemacht, am Ende des Sommers, als die Temperaturen gerade wieder erträglich waren. Und ich habe wirklich nur gute Erinnerungen an die Stadt.
Mein Kater ist aus dem hübschen Bodrum – sein offizieller Name im Katzenpass ist auch “Bodrum Halikarnassos”, “Canavar” stammt vom Lieblingsmenschen. Ich habe dort meinen Tauchschein gemacht. Ich bin immer an einen Strand gegangen, an dem ein Hotel ihre Liegestühle aufgestellt hatte, die aber jeder Besucher kostenlos benutzen durfte. Eigentlich gilt überall in der Türkei, dass jeder Strand für jeden frei zugänglich ist – aber in Bodrum wird das sogar eingehalten. Ich habe meine täuschend echte Birkin Bag dort gekauft – nirgendwo habe ich so gute und hochwertige Fälschungen wie dort gefunden, sie kosten dafür einiges mehr (und ja, Fälschungen kaufen ist nicht nett, aber eine echte Birkin gibt mein Kontostand nicht her).
Gerade hat meine Freundin dort eine Woche Urlaub gemacht und ich bin schon neidisch, einfach weil die Erinnerungen so gut sind. Inzwischen ist auch die riesige Freiluftdisco Halikarnassos wieder geöffnet, die 2011 renoviert wurde. Der Lieblingsmensch und ich waren zwar im Juli auf unserer Reise nach Griechenland eine Nacht in Bodrum, aber das war zu kurz.
Ich will wieder nach Bodrum, vielleicht im Winter, vielleicht im nächsten Sommer. In der Stadt ist einfach jeder so entspannt – aber klar, bei permanentem tollen Wetter ist das ja leicht – und alles scheint zu funktionieren. Für mich ist Bodrum auch nicht “typisch Türkei”, sondern eher westlich, wie Griechenland – nur der Alkohol ist leider teurer. Für mich gibt es hier noch so viel zu tun: ich würde so gerne wieder tauchen, mit einem Motorroller selbst durch die Stadt tuckern, die Halbinsel dahinter erkunden … Und definitiv wieder zum Sonnenuntergang auf einem der Hügel sitzen und mich in Glück eingehüllt fühlen.
© janavar
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