Anfang des Monats bin ich zu einem Arbeitstreffen nach Dubai geflogen, worüber ich mich total freute, weil ich schon lange einmal nach Dubai wollte. Ich war begeistert, schon weil das Klima für mich perfekt ist. Während den anderen der Schweiß herunterlief, fühlte ich mich endlich richtig wohl, weil ich mal keine kalten Füße und Hände hatte. Außerdem war die Stadt groß, aber ruhig und sauber. Das Meer war eine riesige Badewanne und zum Abkühlen musste ich raus an die Luft. Außerdem gab es ein riesiges internationales Angebot, v.a. an Essen. So fühlte ich mich, als sei ich in meinem persönlichen Paradies. Zum Glück war trotz der Arbeit ein bisschen Zeit über, um auch die Stadt ein wenig anzusehen. Zuerst war ich in der Altstadt, weil sie in Hotelnähe lag.
Dort gibt es Heritage Houses, von denen man viele kostenlos besichtigen kann. Diese Windturmhäuser fand ich beeindruckend, auch wenn ich mir nicht ganz vorstellen kann, was man dort den ganzen Tag lang so zu Hause macht. Das liegt aber wohl daran, dass die Häuser irgendwie nackt waren und es keine typischen Möbel oder so etwas zu sehen gab.
In einem der Häuser haben wir für 3 Dirham (ca. 0,60 €) eine tolle Fotografieausstellung über die Geschichte Dubais gefunden, von den Anfängen der Stadt als kleine Siedlung am Creek bis zu ihrem heutigen Status als bedeutendes Handelszentrum. Die Fotos stammten zum Teil aus dem 19. Jahrhundert. Außerdem gab es in dem Museum in jedem Raum Klimaanlagen, die zwischendurch angenehm abkühlen.
Schön finde ich auch die Moscheen in Dubai, die so ganz anders aussehen als die in der Türkei. Außerdem gibt es dort so viele verschiedene Bauformen, während in der Türkei im Moment alle Moscheen, die neu gebaut werden, gleich aussehen. Der Gebetsruf klang für mich auch etwas anders, offenbar gibt es da auch mehrere Varianten.
Die Altstadt liegt direkt am Dubai Creek, einem Meeresarm des Persischen Golfs, wo auch die ersten Siedlungen der Stadt zu finden waren.
Ach ja, die Müllmänner musste ich einfach fotografieren, weil ihre Uniform so herausstach. Überhaupt sieht man überall in Dubai interessante Kleidungsstile, die von den Traditionen und Religionen der vielen Migranten geprägt sind. Gerade in den Souks am Creek kann man diese nicht-westlichen Sachen auch kaufen. Ich habe mir natürlich auch ein paar hübsche Dinge gekauft, die zeige ich euch aber ein anderes Mal.
Spaß macht es auch, mit den Fähren über den Creek zu setzen. Ich bin normalerweise ja kein Bootfan, aber diese Fähren sind völlig unproblematisch und ich konnte sogar die Aussicht genießen. In dem Falle befanden sich am anderen Ufer der Gold- und der Gewürzsouk.
Die Souks sind viel kleiner als die Basare in Istanbul, aber für mich trotzdem interessant, weil sie doch andere Sachen anbieten. Alles ist noch exotischer. Wir hatten Glück und wurden von einem Gewürzhändler auf Deutsch sehr gut informiert und beraten. Er hatte sogar Myrrhe und Weihrauch im Angebot, was ich in Istanbul wirklich noch nie auf dem Basar gesehen habe. Am Ende habe ich bei ihm Tee und Süßholz gekauft.
Am Ende habe ich bei einem anderen Händler noch dieses deutsche Souvenir gesehen, was irgendwie so gar nicht nach Dubai zu passen schien. Aber es ist eben eine sehr internationale Stadt:
© Janavar
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