Insgesamt fand ich das Jahr nicht besonders berauschend und setze große Hoffnungen auf 2014. Andererseits merke ich, wenn ich darüber nachdenke, dass 2013 mir viele wundervolle Dinge beschert hat, weshalb ich mich eigentlich nicht beschweren kann. Dennoch wird es mir insgesamt wohl als durchwachsenes Jahr in Erinnerung bleiben.
Das Jahr hat mit einem Besuch von zwei Freundinnen hier in Istanbul begonnen und schon Ende Januar bin ich für fast zwei Wochen zum ersten Mal nach New York geflogen, womit ich mir einen großen Traum erfüllte. Bis Mitte Juni habe ich dann durchgearbeitet, wobei ich zu Ostern in Mecklenburg war, weil meine Eltern runde Geburtstage feierten, und ich im Mai/Juni zweimal nach Izmir reiste, zuerst mit Freunden, dann mit dem Lieblingsmenschen zu einer Hochzeit. Im April bekam ich auch meine Funktionsstelle auf der Arbeit, womit ich nicht gerechnet hatte, weil ich der Underdog unter den Bewerbern war. Das war keine einfache Zeit während des “Bewerbungskriegs”. Ende Mai begannen in der Türkei die Proteste gegen die gegenwärtige Regierung, an denen wir auch aktiv teilgenommen haben. Gerade sind sie ja wieder aufgeflammt, worüber ich eigentlich sehr froh bin.
In den langen Sommerferien bin ich mit dem Lieblingsmenschen auf die griechischen Inseln Kos und Rhodos gefahren, war dann im August in Deutschland bei meiner Freundin in Paderborn, auf dem 100. Geburtstag meines Opas und bei der Einschulungsfeier des Sohns meiner Freundin. Im September begann das neue Schuljahr und hat mir bis jetzt eine Menge Stress gemacht. So sehr ich meine Aufgaben liebe, so sehr hasse ich viele unnötige emotionale Probleme, die nicht auf die Arbeit gehören meiner Meinung nach. Aber während der Opferfestfeiertage haben der Lieblingsmensch und ich mit meinen Eltern Urlaub in Antalya gemacht und über Weihnachten hatte ich auch frei. Leider war ich in den letzten Monaten auch häufiger krank als sonst. Schließlich habe ich im Dezember noch meinen Arbeitsvertrag um weitere zwei Jahre verlängert, werde also mindestens bis August 2016 in Istanbul bleiben.
Fürs nächste Jahr hoffe ich, dass alles etwas ruhiger wird, dass noch nicht getroffene Entscheidungen doch noch zu meinen Gunsten ausfallen werden, dass ich mehr Zeit für die wirklich schönen Dinge haben werde. Ich will mich endlich wieder im Fitnessstudio anmelden, vielleicht einen Türkischkurs machen, wieder viel reisen und vor allem nehme ich mir vor, Aufgaben sofort zu erledigen, also z.B. E-mails so schnell wie möglich zu beantworten. Ansonsten stehen in dreieinhalb Wochen schon die Winterferien vor der Tür, in denen ich mein Gehirn mit einem Polnischkurs in Krakau füttern werde.
Was wir heute Abend machen, steht immer noch nicht ganz fest. Aber wir werden wohl bei Freunden einen schönen ruhigen Abend verbringen und so das neue Jahr begrüßen. In Istanbul gehen wir zu Silvester ungern aus, weil es einfach zu verrückt ist. Zu voll, zu laut, zu gefährlich. Oder in Restaurants: zu teuer, zu schlechtes Essen.
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr! 2014 wird super!
© janavar
Frohes neues Jahr 2014!