Was ich auf anderen Blogs lese, zeigt mir, dass Mitte Januar eine der stressigsten Zeiten im Jahr ist. Ich fand diese Woche auch ganz furchtbar und freue mich, dass erst einmal drei oder vier ruhigere Wochen vor mir liegen. Weil der Stress aber an meinen Reserven zerrt, brauchte ich gestern ein Stück Glück. Also einen Bananen-Schoko-Kuchen. Beide Hauptzutaten enthalten viel Serotonin und machen mich sehr glücklich. Und den Lieblingsmenschen. Und die Leute auf der Geburtstagsparty, zu der wir gestern eingeladen waren und den Kuchen fürs Büfett gestiftet haben.
Ich mag den Kuchen, weil er so schnell geht, man für gewöhnlich alle Zutaten zu Hause hat und er auch optisch etwas hermacht. Zumindest war das auch die erste Reaktion bei der Party. “Der Kuchen sieht so schön aus.” Immerhin hat er es auch bis zur Party geschafft. Denn wir hatten die glorreiche Idee, am Sonnabend Nachmittag mit dem Auto durch halb Istanbul zu fahren und brauchten für etwa 44 km DREI Stunden. Viele Autofahrer hier wissen offenbar nicht, dass man nicht mitten auf einer Kreuzung stehen bleibt, weil dann andere Autos nicht weiterfahren können. Oder dass es nichts bringt, sich dreispurig einzuordnen, wenn der Abzweig nur eine einspurige Straße ist. Aber nur so kann man natürlich auch alle anderen Straßenspuren für die anderen Autos blockieren und noch mehr Chaos stiften. Nicht zu vergessen sind die völlig sinnlosen Hupkonzerte, die übrigens vor allem von den Dränglern und Blockierern veranstaltet werden. Dazu fällt mir nur ein: “Die spinnen, die Istanbuler Autofahrer!” Wir hingen also die meiste Zeit dieser drei Stunden irgendwo im Chaos fest. Zwischendurch bei absolutem Stillstand meinte der Lieblingsmensch, ich solle ihm ein Stück Kuchen geben, aber wir hatten kein Messer dabei.
Als wir endlich auf der Party ankamen, sah ich offenbar so mitgenommen aus, dass mir eine Freundin sofort ein Stück Schwarzbrot zum Knabbern in die Hand gedrückt hat. Neben einem fantastischen deutsch-türkischen Büfett mit leckeren Dingen wie Kartoffelauflauf, Chili con Carne, türkischen Vorspeisen und viel Kuchen, gab es auch drei ganz süße Katzen, die sich auf meinem Arm und ich mich dann auch entspannten. Weil es so viel Essen gab und der Bananen-Schoko-Kuchen recht mächtig ist, blieb fast die Hälfte über, die wir bei den Gastgebern ließen. Denn heute beim Aufräumen brauchten die bestimmt eine ordentliche Portion Glücksgefühl. Zum Glück dauerte unsere Rückfahrt dann nur eine Stunde und heute haben wir nichts weiter gemacht außer Schlafen, in der Sonne(!) bei 15 °C(!) Spazierengehen und weiterem Ausruhen. So sollte es häufiger sein!
Hier das Rezept zum kleinen Glück:
Zutaten:
- 175 g Margarine
- 175 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 3 Eier
- 200 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 20 g Kakaopulver
- 50 g Schokotropfen
- 4 Bananen
- etwas Zitronensaft
- Aprikosenkonfitüre
So geht’s:
Für den Teig rührt er zuerst 175 g Margarine mit 175 g Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker weich. Dann rührt ihr unter Zugabe von 3 Eiern weiter. Schließlich gebt ihr 200 g Mehl, 1 Päckchen Backpulver und 20 g Kakaopulver hinzu und rührt alles zu einem klebrigen Teig. Zum Schluss hebt ihr 50 g Schokotropfen unter.
Nachdem ihr eine Springform gefettet habt, gebt ihr den Teig hinein und verteilt ihn gleichmäßig, was bei seiner klebrigen Konsistenz gar nicht so einfach ist. Dann halbiert ihr 4 reife Bananen in der Mitte und legt sie so wie auf den Fotos zu sehen auf den Teig. Ich habe noch ein wenig Zitronensaft darübergetropft, damit die Bananen nicht braun werden.
Nun backt ihr den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 180 °C für etwa 40 Minuten. Die Bananen versinken etwas im Kuchen, wenn der Teig aufgeht.
Nach dem Backen entfernt ihr zuerst den Rand der Springform. Dann bestreicht ihr den noch heißen Kuchen mit Aprikosenmarmelade oder -konfitüre. Ich hatte noch die Aprikosen-Melonen-Marmelade vom Sommer.
© janavar
Himmel sieht das legger aus 😀
yummy 🙂
Sieht total lecker aus und scheint auch ganz einfach zu sein. Wird definitiv ausprobiert.
Und der Istanbuler Verkehr scheint dem italienischen in nichts nachzustehen. Kommt mir alles sowas von bekannt vor. 😉
Wahrscheinlich ist der Verkehr in Südeuropa überall gleich. Zum Glück leben wir noch 😀