… und Kuchen daraus gemacht.
Ich liebe Wassermelonen. Schon immer. Als Kind habe ich die schwarzen Kerne gewissenhaft herausgepult und dann beim Essen mein ganzes Gesicht, die Hände und alles, was noch in der Nähe war, mit dem roten Saft beschmiert. Inzwischen schlucke ich die Kerne einfach hinunter und auch mein Essen ist etwas eleganter geworden. Aber die Liebe zur Wassermelone ist genauso groß wie früher.
Zum Glück lebe ich auch im absolut richtigen Land, wo die großen grünen Melonen auf großen Feldern wachsen und zwischen Frühling und Herbst geerntet werden. Wenn es nicht zu viel Aufwand wäre, hätten wir längst eine Melonenpflanze auf dem Balkon. Andererseits sind Melonen billig, im Moment gibt es ein Kilo ab umgerechnet 30 Cent zu kaufen. Auf der Straße stehen auch häufig Händler, die geschälte und in Stückchen geschnittene Wassermelone verkaufen. In der Sommerhitze, die in letzten Tagen häufig schwül war, gibt es doch keine bessere Erfrischung!
Ein Problem gibt es allerdings immer: Hier werden Melonen im Laden fast ausschließlich im ganzen Stück – und meiner Meinung sind sie auch viel größer als die in Deutschland – verkauft, so dass ich entweder sehr sehr viel auf einmal essen oder sie schnell verarbeiten muss. Um in diesem Jahr mal etwas kreativer zu sein, als nur Melonenlimonade herzustellen, habe ich mich an eine Melonentorte gewagt. Die wird zum Glück nicht gebacken, was bei den hohen Temperaturen lästig wäre.
So einfach geht’s:
1. Zerbröselt 175 g Löffelbiskuits und vermischt sie in einer Schüssel mit 150 g zerlassener Margarine. Auf einen Teller stellt ihr den Rand einer Springform und gebt die Krümelmasse dort hinein. Wenn alles gut verteilt ist, stellt ihr den Tortenboden in den Kühlschrank.
2. Nehmt Fruchtfleisch einer Wassermelone, entfernt die Kerne und würfelt es fein. Lasst es in einem Sieb über einer Schüssel gut abtropfen (Achtung: den Fruchtsaft brauchen wir später noch!). Schneidet so viel Fruchtfleisch klein, dass ihr den Tortenboden gut damit bedecken könnt.
3. In einer Rührschüssel schlagt ihr 300 ml Milch und 200 ml Sahne mit 2 Beutel Erdbeerparadiescreme (in Deutschland evtl. auch Erdbeermoussepulver?). Die Creme verteilt ihr über den Melonenstückchen auf der Torte und stellt sie dann für etwa 2 Stunden kalt.
4. Nach den den zwei Stunden Kühlzeit schlagt ihr 100 ml Melonensaft, 100 ml Milch und 1 Beutel Schlagschaum auf und verteilt den Schaum auf der Torte.
Als Dekoration gibt es viele Möglichkeiten. Ich wollte ursprünglich echte Erdbeeren darauf legen, die gab es aber nicht mehr. Offenbar ist die Erdbeerzeit hier nun wirklich vorbei. Daher habe ich mich spontan für die Gummierdbeeren entschieden ;-).
Ich finde die Torte sehr erfrischend und der Lieblingsmensch hat auch ordentlich mitgefuttert. Einen anderen Teil der Melone habe ich auch schon verarbeitet und der wartet darauf, im Gefrierfach zu Eis zu werden.
Übrigens gibt es seit gestern Schulferien in der Türkei. Gestern hatten wir den vorerst letzten Fahnenappell, die Zeugnisse wurden verteilt, die Schüler haben uns ein letztes Mal umarmt und auch uns schöne Ferien gewünscht und schon war die Schule leer. Die Lehrer hingegen arbeiten noch eine Woche, es gibt Konferenzen und so einiges Liegengebliebene. Dennoch ist nun alles ruhiger und seit langem habe ich das erste Wochenende, an dem nichts geplant ist (das Krimidinner morgen wurde leider abgesagt). Endlich habe ich wieder Zeit zum Backen, etwas Putzen und schon seit gestern Abend sieht unser Balkon richtig schnieke aus :-).
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
© janavar
mmmh die versuche ich auch mal nach zu backen 😉 mmmh
Das freut mich! Ist wirklich ganz einfach.
sieht seeehr lecker aus! und ich mag den titel deines posts 🙂
Oh, ich trage gerne Wassermelonen 😉
Obwohl ich angesichts dieses Titels schon Lust hätte, ist es im Moment wirklich zu warm, um einen Tanzfilm zu gucken. Da schwitze ich schon beim Gedanken an Bewegung.
Eine Melone hingegen wäre jetzt gar nicht schlecht. Letzten Sommer hatte ich mir eine Zehnkilomelone gekauft und an einem Wochenende aufgegessen. Da sich die Hilfe von Luigis Familie in Grenzen hielt (die wissen manche Vorteile ihres Landes wie supersüße Melonen nicht mehr zu schätzen), war ich eigentlich nur zwischen Küche und Klo unterwegs. *lol*
Das kenne ich … mein Freund isst auch nie so richtig mit. Eine 10kg-Melone habe ich allerdings noch nie gekauft, es wäre das Experiment wert 🙂
Auch in Italien sind die Wassermelonen viel größer als in Deutschland. Wir haben aus dem Urlaub mal so ein Riesenteil mit heim gebracht und mit 10 Freunden zusammen gegessen.
Eine Wassermelone für 10 Leute … entweder war sie riesig oder ihr teilt gerne 😉
Eine riesige Mutantenwassermelone, die wir zu zweit gezerrt haben (tragen wäre beschönigend).