Glücksstreben: Der Anfang

Was ich in letzter Zeit festgestellt habe, ist, dass ich sehr gut prokrastinieren kann und mich beschweren. Wie viel Zeit ich häufig verliere, ist mir so richtig aufgefallen, seitdem ich mein Galaxy Tab benutze und nun viel schneller z.B. neue Blogposts lese, ohne danach noch drei Stunden lang ziellos herumzusurfen. Das mache ich nämlich, wenn ich am PC sitze. Dass ich mich sehr oft über Irrelevantes beschwere, ist mir ebenfalls in den letzten Wochen bewusst geworden. Anstatt mich auf der Arbeit über meine tolle Funktionsstelle und die neue Entlastung zu freuen, habe ich mich erst einmal beschwert, weil ich spontan eine Abiturklasse in Englisch übernahm. Dabei kenne ich die nette Klasse, habe genug Zeit zur Vorbereitung, es stehen interessante Themen an und mein Stundenplan ist auch ausgezeichnet. Trotzdem meckere ich erst einmal.

Etwas Ähnliches passierte diese Woche, als ein Schüler in einer anderen Klasse in unserer ersten gemeinsamen Stunde erklärte, er wolle mich nicht als Lehrerin. Das zog die Arbeitsatmosphäre natürlich sofort hinunter. Am nächsten Tag ging ich mit Bauchschmerzen in die Klasse – nur um herauszufinden, dass alles wunderbar war. Der Schüler entschuldigte sich direkt bei mir, ich sei eine so selbstbewusste Frau gewesen, dass er dachte, ich wolle die Klasse nicht unterrichten. (Jaaa, männliche Logik …)

Immerhin führten die Situation und meine Erkenntnisse dazu, dass ich mir endlich das Buch “The Happiness Project” kaufte, denn mit Sicherheit kann/muss ich noch eine ganze Menge lernen, um zufriedener zu sein. Gründe zur Zufriedenheit habe ich genug: meine Arbeit, mein schönes Zuhause mit Lieblingsmensch und Lieblingskater, meine Freunde, meine Hobbys … aber ich mache mir selten bewusst, wie ausgezeichnet mein Leben bisher verlaufen ist. Stattdessen jammere ich über unwichtige Kleinigkeiten.

Aber das soll sich ändern! Schrittweise werde ich versuchen, schlechte Gewohnheiten (wie das Prokrastinieren und Beschweren) abzulegen und dafür noch positivere Dinge in mein Leben einzubauen. Und ja, ich bin eher pessimistisch veranlagt – und wundere mich stets hinterher, wie gut doch alles gelaufen ist und dass ich mir gar keine Sorgen hätte machen brauchen.

Gestern habe ich beispielsweise meinen inneren Schweinehund überwunden und bin am Abend ins Stadtzentrum gefahren, um Mitglied einer neuen Writers Group zu werden. Die drei anderen Frauen waren zauberhaft, wir werden die Gruppe starten und uns alle zwei Wochen treffen.

Hier auf dem Blog werde ich euch immer wieder einen kleinen Einblick geben, wie gut mein eigenes “Happiness Project” läuft. Vielleicht entstehen dabei Ideen, die ihr auch ausprobieren mögt. Meine Aufgabe bis zum nächsten Freitag ist, meinen Kleiderschrank zu sortieren. Das habe ich schon seit Wochen vor und finde doch immer wieder eine Ausrede. Aber jetzt geht es ran an die Klamottenberge!

Nun wünsche ich euch erst einmal einen tollen Start ins Wochenende!

Unter anderem diese Ziele würde ich gerne erreichen [alle Bilder via weheartit]:

Ganz ich selbst sein//Ordentlicher werden

Regelmäßig schreiben//Mehr Energie haben

Mich weniger beschweren//Weniger prokrastinieren

Ruhig bleiben//Wieder regelmäßig Sport treiben

© janavar

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5 thoughts on “Glücksstreben: Der Anfang”

  1. Ich glaube, Deine Strategie ist genau richtig! Man muss sich einfach immer wieder vor Augen führen, was man schon erreicht hat und wie gut es einem eigentlich geht. Dann erkennt man schnell, auf welch’ hohen Niveau man jammert. 😉

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