Fazit: 5 Tage Kiel

Mal eine kleine Liste, um den Kiel-Aufenthalt auszuwerten:

Die besten Dinge Die nicht so guten Dinge
1. Das Essen war fantastisch: würziger Käse,  Mixbiere, Rhabarberkuchen, gefüllte Schokolade, Schweinebraten mit Rotkohl und Kartoffeln, Hallorenkugeln, Mischbrot, Kartoffelsalat, Geleebananen, Wurstaufschnitt, Speck zum Frühstück …

1. Obwohl ich schon sehr viel aß, passte ein guter Döner mit Sauce leider nicht mehr hinein. Außerdem hatte mein Blazer beim Frühstück mit dem Landtagspräsidenten eine Begegnung mit einer größeren Menge Kaffee …

2. Umringt von einer Gruppe Anzug tragender Schüler mit dunklem Dreitagebart wurde ich zunächst für ihre Mitschülerin, statt für die betreuende Lehrerin gehalten. 2. Das Alter macht sich doch bemerkbar: isch habe Rücken!!! Aber so was von. Das liegt wohl an der weichen, durchgelegenen Matratze im Hotel. Gestern Abend konnte ich vor Schmerzen lange nicht einschlafen.
3. Ich liebe die aktuellen Nagellackfarben, die es in den fantastischen Drogeriemärkten Deutschlands zu kaufen gibt.

3. Ganz eventuell habe ich es ein wenig übertrieben beim Einkaufen und werde die nächsten zwanzig Jahre keine neuen Nagellacke zu kaufen brauchen.

Ich sag’s ja: Vielleicht etwas viele neue Nagellacke, aber wunderschöne …
4. Ich traf viele interessante Leute, in erster Linie Lehrer von anderen Auslandsschulen, aber auch einen am Tage als Übersetzer arbeitenden, iranischen Taxifahrer, der zuvor in Istanbul lebte. 4. Als Lehrer ist man leider eher verdammt uncool und steht auf Partys alleine herum. Tanzen wird von Schülern auch nicht gern gesehen – muss zur häufigen Atzenmusik aber ehrlich gesagt auch nicht unbedingt sein.
5. Das Wetter war sooooo schön und ich liebte es, im Liegestuhl im Café an der Kieler Förde zu chillen. 5. Die Zeit um das Wetter zu genießen war viel zu kurz. Und hier in Istanbul ist vom Frühling immer noch nichts zu spüren. Vom Chillen auch nicht.
6. Auch beim Bücher- und DVD-Kauf habe ich ordentlich zugeschlagen. Wobei die meisten sich doch auf das Türkische beziehen und sei es Kaya Yanars “Made in Germany”. 6. Ich habe gestern wahnsinnig an meinem Gepäck geschleppt, Bücher sind schwer. Außerdem fand ich es sehr schade, dass es selbst im nördlichen Kiel immer noch keine einzige dänische Publikation gibt. Schade!!!
Nun brauche ich nur noch Zeit hierfür
7. Meine dreizehn Schüler waren fantastisch – und manchmal sogar wie Bodyguards. Selbst die letzten dreihundert Meter zum Hotel durfte ich nachts nicht alleine gehen. Aber mit dreizehn Bodyguards fühlt man sich verdammt wichtig und sicher. – Oder auch: “Wir sind Türken. Wir sind echte Männer.”

7. Der nächste türkische Mensch, der mir erzählt: “Wir sind eifersüchtig. Das ist gut, denn es zeigt unsere große Liebe zu der Frau.” kriegt – excusez moi – aufs Maul. Hey, ich kenne die Ausnahme …

8. Deutschland ist schon stylisch und vielfältig. Bei 18°C holten die Kieler ihre Sommersachen heraus und boten hübsche Blumenkleider, kurze Röckchen, frische weiße Blusen ohne Rüschen(!), bunte Ballerinas und und und … 8. entfällt
9. Ich konnte viel mit meiner Familie und Freunden telefonieren. Andererseits hatte ich keine Zeit fürs Internet, was mal eine angenehme Pause darstellte. Und ich verstand wieder verdächtig viel Türkisch und hatte daher viel Spaß, den Jungs zuzuhören.

9. Ich checkte genau einmal meine Mails, die mir die aktuelle Woche völlig verplanten. Und ich war ganz genau fünf Minuten in Facebook und genau in diesen wurde eine Nachricht veröffentlicht, die mich vollkommen umwarf. Perfektes Timing!

Fazit: Es waren fünf schöne Tage in good old Germany und ich hatte eine Menge Spaß! Und sobald diese Woche und hoffentlich auch die Rückenschmerzen Vergangenheit sind, werde ich mich intensiv mit meinen Importgütern beschäftigen.

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

© janavar

(erstmals veröffentlicht am 12. April 2011)

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