Ich könnte diesen Post auch nennen: “Was ich gut kann: Geld ausgeben”. Oder: “Minimalismus? Nein danke!” Denn es ist so, dass ich nie zu den Leuten gehören werde, die mit zehn Kleidungsstücken, einer einzigen Gesichtscreme als Pflege und ansonsten generell fast leeren Schränken leben können. Ja, es fällt mir schwer, Sachen wegzuwerfen, auch wenn ich mich bei meinem Wegzug aus Istanbul recht tapfer geschlagen habe. Genauso fällt es mir schwer, Geld gut zu sparen bzw. ich setze meine Prioritäten einfach anders. Ich würde eine tolle Reise wohl immer einem vollen Konto vorziehen. Doof läuft es aber, wenn meiner Geldplanung etwas dazwischen kommt, z.B. eine teurere Anschaffung. Und genau diese Stelle eignet sich perfekt, um zu erwähnen, dass meine Mitbewohnerin gerade für mich unerwartet auszieht und ihr alle Möbel im Wohnzimmer und Flur gehören. Ich habe mir mal schnell einen eigenen Stuhl für mein Zimmer bestellt. Jedenfalls hatte ich nicht damit gerechnet, in der ersten Hälfte dieses Jahres größere Anschaffungen für die Wohnung tätigen zu müssen. Immerhin ist es gut, dass ich mir bereits vor einigen Wochen Gedanken gemacht habe, wie ich insgesamt weniger Geld ausgebe. Diese neun Punkte sind dabei herausgekommen:
I could call this post also: “What I am good at: spending money”. Or: “Minimalism? No thank you!” Because the truth is that I will never be one of those peope who can survive with ten pieces of clothing, one single face creme and besides that empty cupboards in general. Yes, I have difficulty throwing things away, even though I did pretty well when I moved away from Istanbul. I also find it hard to save money well, or rather my priorities lie elsewhere. I would probably always prefer a great journey to a big sum in my bank account. But it is hard luck when something gets in between my money plans, e.g. a big-ticket item. And exactly this now is the right spot to mention that my roommate is moving out what I hadn’t expected. All the furniture in the living room and hallway belong to her. So I was quick at ordering my own chair for my room. Anyway, I hadn’t counted on having to make major purchases for my home in the first six months of this year. So it is really good that already several weeks ago I had thought about how I would spend overall less money. I have come up with these nine points:
- Kümmert euch regelmäßig um eure Versicherungen. Manchmal ändern sich die Bedingungen, egal ob eure oder die der Policen. Ich wurde gerade erst daran erinnert, wie stiefmütterlich ich mich um meine Versicherungen kümmere – oder auch: offenbar werfe ich gerne Geld zum Fenster hinaus. Denn ich habe fünfeinhalb Jahre vollkommen umsonst meine Hausrats- und Haftpflichtversicherung in Deutschland bezahlt, obwohl ich gar keinen Wohnsitz mehr dort hatte und die gar nicht mehr galten.
- Gebt weniger Geld aus. Klar kann man sparen, indem man Schnäppchen macht, aber am Ende behalte ich am meisten Geld im Portemonnaie, wenn ich es gar nicht erst ausgebe. Das fällt mir oft schwer, aber ich beginne, ein wenig Disziplin zu entwickeln. Ich weiß nämlich, dass ich mir oft einfach Makeup kaufe, wenn ich gestresst bin. Also vermeide ich es in solchen Momenten in den Drogeriemarkt zu gehen.
- Findet kostenlose Sachen. Tatsächlich gibt es Onlinenetzwerke wie z.B. freecycle.org, auf denen jeder Dinge verschenken kann. Bevor ich ein teures Möbelstück neu kaufe, schaue ich erst einmal in die Gruppen meiner Region. Ich habe auch schon gesehen, dass Bücher, Elektrogeräte, Geschirr und vieles mehr angeboten werden.
- Bestellt Newsletter ab. Ich habe angefangen, sie abzubestellen, um mich nicht von Werbung verleiten zu lassen. Natürlich ist es toll, dass es gerade wieder 25% auf alles oder so gibt, nur dann kaufe ich wieder etwas, was ich derzeit gar nicht unbedingt brauche.
- Kauft Notwendiges im Angebot. Es gibt Dinge, die man immer verbraucht. Ich habe im letzten Jahr den Black Friday dazu genutzt, einen Jahresvorrat an Zahnpasta und Katzenstreu anzulegen, weil ich wusste, dass ich diese sowieso irgendwann kaufen muss. Dann aber lieber zum günstigsten Preis.
- Bleibt zu Hause. Das klingt vielleicht nicht so schön, ist es aber. Da gerade Essen oder in eine Bar gehen in den USA ziemlich teuer ist, hat mein Freundeskreis es sich angewöhnt, viel Zeit gemeinsam zu Hause zu verbringen. Wir kochen gerne zusammen, z.B. zu Brunch oder zu Thanksgiving, oder schauen Filme oder den Super Bowl oder treffen uns zu Spieleabenden.
- Braucht Sachen auf. Ich liebe es, Vorräte anzulegen. Es könnte ja mal einen Notfall geben, bei dem wochenlang alle Supermärkte in den USA geschlossen sind. Quatsch. Nachdem ich vier Dosen Sauerkraut gezählt habe, ist mir aufgefallen, dass ich nie so viel esse wie ich einkaufe. Andersherum: ich versuche erst einmal viele meiner Vorräte zu verbrauchen, bevor ich neue kaufe – und das spart wirklich viel Geld. Außerdem werden die Lebensmittel so nicht schlecht und ich koche viel mehr selbst.
- Geht zur Bibliothek. Bücher sind teuer, aber so toll. Ich stöbere gerne und oft in Buchhandlungen, kaufe die Bücher, die ich gerne lesen würde, aber normalerweise nicht, sondern merke mir den Titel und versuche, sie in der Bibliothek zu finden. Wenn es sie dort nicht gibt, suche ich sie gebraucht online, z.B. bei thriftbooks (mit diesem Link erhaltet ihr 15% Rabatt auf eure erste Bestellung).
- Kocht euren Kaffee selbst. Das ist wohl der Punkt, durch den ich am meisten spare. Denn ich liebe Kaffee. Und Cafés. Kaum etwas ist schöner für mich, als morgens auf dem Weg zur Arbeit einen frisch gebrühten Kaffee zu trinken. Aber Kaffee aus Cafés ist teuer. Wenn ich das aufs Jahr hochrechne, würde ich mindestens 500 Dollar ausgeben. Daher koche ich mir lieber zu Hause welchen und fülle ihn in meinen Starbucksbecher, den ich geschenkt bekommen habe.
- Deal with your insurances on a regular basis. Sometimes the conditions change, no matter if they are yours or the policies. I was just reminded how little I cared for my insurances – or: I obviously love to burn money. I managed to pay my household and liability insurances in Germany for nothing for five and a half years, even though I had taken up residency abroad so that they weren’t valid anymore.
- Spend less money. Sure, I can save money by looking for special offers, but in the end I get to keep more money when I don’t spend it at all. I often find that difficult, but I also slowly start becoming more disciplined. I know for instance that I often buy makeup when I am stressed. Therefore, I avoid entering drugstores in those moments.
- Find free things. As a matter of fact there are online networks like freecycle.org in which everybody can give away things for free. Before I buy a new, but expensive piece of furniture, I first check my local groups there. I have also seen people offering books, electric devices, dishes and much more.
- Unsubscribe from newsletters. I have started to unsubsribe to avoid being tempted by all the ads. Of course it is great that they offer another discount of 25% on everything, but then I might buy things I don’t really need.
- Buy necessary things on sale. There are things you always need. I used Black Friday last year to stock up with toothpaste and cat litter because I knew I’d have to buy these eventually anyway. In that case I of course prefer the lowest price.
- Stay at home. That might not sound as nice, but it is. Here in the US especially going out for dinner or drinks is pretty expensive, so my circle of friends has become used to spending time together at home. We like to cook together, e.g. brunches or at Thanksgiving. We often also watch movies or the Super Bowl, or we meet for board game nights.
- Use up things. I love to stock up. An emergency could happen when all the supermarkets in the US are closed for weeks. Nonsense. After I counted four cans of sauerkraut, I realized that I never eat as much as I buy. Looking at it the other way round: I first try to use up all my supplies before I buy new ones – and this really saves me a lot of money. Besides, the groceries don’t go bad, and I cook much more.
- Visit the library. Books are expensive, but great. I like to delve among books in stores, but usually I don’t buy the books I would like to read. Instead I keep the titles in mind and try to find them in the library. If they don’t have them there, I look for them used online, e.g. at thriftbooks (using this link you get 15% off your first order).
- Make your own coffee. This is probably the point saving me most money. Because I love coffee. And cafes. There is hardly anything more beautiful to me than drinking freshly brewed coffee on the way to work in the morning. But coffee in cafes is expensive. If I gross up, I spend at least 500 dollars in a year. This is why I rather make coffee at home and fill it into my Starbucks mug, which I was given as a present.
© janavar
Da sind gute Tips dabei. Natürlich ist in Amiland vieles anders als hier. Aber die täglichen Newsletter sind auch hier ein grosses Problem. Speziell, wenn es sich um Kram für Katzen und Hund handelt 🙂
Liebe Grüsse
Susi
Yeah gute Tipps! Das mit den Newslettern ist echt so wahr… ich habe auch mal angefangen alle abzubestellen 😀
Gute tipps, vor allem auswaerts essen und der taegliche kaffee to go weg zu lassen wird viel geld sparen. Ausserdem kann man in den USA gut mit Coupons sparen, vor allem an Taeglichen Dingen wie Zahnpasta.
Ich schliesse mich an – gute Tipps! Auch ich versuche mehr daheim zu kochen und erst alles aufzubrauchen, was noch im Schrank ist. Newsletter sollte ich auch mal ein paar abbestellen, schau mir die eh nicht an 😉
Hach ja, da gibt es einige Tipps, die ich auch mehr beherzigen müsste. Danke für die Sammlung! 🙂