“A little party never killed nobody, so we gon’ dance until we drop/A little party never killed nobody, right here, right now’s all we got”, singt Fergie und alle denken sofort an “The Great Gatsby”. Wer will nicht gerne in einem Schloss eine riesige Party feiern, dafür extra aus der Stadt anreisen, schon am Nachmittag mit dem dekadenten Feiern in hübschen Kleidern beginnen und vielleicht noch einen Mann wie Gatsby finden, “He looked at her the way all women want to be looked at by a man.” Als ich vor ein paar Wochen im Boston Globe von der Roaring Twenties Lawn Party am 2. August las, bin ich in etwa wie der kleine Esel in Shrek herumgehüpft und wusste, dass ich da unbedingt hinmuss. Und weil ich die 1920er und die Party so liebe, müsst ihr euch schonmal auf zwei Posts dazu einstellen. Heute zeige ich euch Fotos der Party und beim nächsten Mal gebe ich euch Tipps zu Kleidung und Make-up.
Also habe ich mein Ticket online für 25$ gekauft und mich ordentlich auf die Party vorbereitet, indem ich zum Beispiel fleißig Pinterest [hier] nach Inspiration durchforstet habe. Dann habe ich am Sonntagmittag dem Zeitalter angemessen den Zug nach Ipswich genommen und beim Aussteigen drei wundervolle Damen kennen gelernt, die auch zur Party wollten. Wir dachten, dass noch eine weitere Gruppe dorthin wollte, weil sie einfach perfekt gekleidet und wir sehr neidisch waren – die Männer hatten tolle Hosenträger, die Frauen hübsche Hüte – die waren aber auf dem Weg zu einem Polo Match. Vom Bahnhof zum großartigen Crane Estate nahmen wir einen Bus, der eigentlich die Leute für 5$ zum Crane Beach bringt, uns aber davor extra rausließ. Irgendwie waren wir die einzigen, die zu Fuß ankamen, alle anderen fuhren mit modernen Autos den Castle Hill hoch. Wir waren auch ordentlich erschöpft, als wir oben am Landhaus waren und brauchten erst einmal einen kühlen Weißwein – vielleicht nicht unbedingt unsere beste Idee in der prallen Nachmittagssonne, aber zumindest die lustigste.
Was mich positiv überrascht hat, war, dass alle Gäste sich unglaublich viel Mühe mit ihrer Kleidung gegeben hatten. Bis auf einige moderne technische Accessoires fühlten wir uns dadurch ganz in den 1920ern. Nett wie Amerikaner eben sind, machten sich auch alle gegenseitig Komplimente zur zeitlich perfekten Kleiderwahl und hielten generell viel Smalltalk. Während wir über das riesige Anwesen spazierten, spielten einige Federball oder Schach. Andere hatten riesige Picknickkörbe mitgebracht und aßen auf ihren Decken. Später gab es kleine Wettbewerbe für Frauen und Männer getrennt, z.B. Cocktail-Weitlauf (stellt es euch wie Eierlauf mit vollen Cocktailgläsern vor), und schließlich eine kurze Tanzstunde für Swing. Ohne Talent oder Ahnung haben wir aber doch eher unsere eigenen Tanzschritte erfunden. Auf jeden Fall hatten wir eine Menge Spaß und fanden sogar eine Gruppe Männer, die freiwillig mit uns schlecht zur tollen Livemusik tanzte. Wir haben schon eine Menge Pläne gemacht, wie wir nächstes Jahr auf der Roaring Twenties Lawn Party auftauchen werden und auch wie wir die Zeit bis dahin verbringen.
Die Party ging von 15 bis 20 Uhr und wir verabschiedeten uns kurz vorm Ende, um uns an den Parkplatz zu stellen und höflich andere Gäste zu fragen, ob sie uns am Bahnhof vorbeikämen und uns mitnähmen. Das Problem ist nämlich, dass der Strandbus abends nicht mehr fährt und Crane Estate etwa fünf Meilen vom Bahnhof entfernt ist. Zum Glück nahm uns eine freundliche Frau mit und weil der letzte Zug Viertel nach neun fuhr, hatten wir noch Zeit und gingen sofort in die nächste Kneipe, um Burger zu essen. Das ist der einzige kleine Nachteil der Roaring Twenties Lawn Party: es gibt nur jeweils einen Wein- und Bierstand (Wasser haben die auch, aber wer trinkt schon Wasser auf einer 1920er Party?!), aber nichts zu essen bzw. nur auf Vorbestellung.
Merke:
- Tageszeitung lesen wird belohnt mit tollen Eventtipps.
- Man muss sich nur trauen, alleine auf Partys zu gehen – es ist so einfach, neue Leute kennen zu lernen.
- Wenn es keine 1920er Partys gibt, gehen wir solange zu Polo Matches.
- Swing ist gar nicht so schwer. Wir waren gestern bei unserer ersten Tanzstunde.
“A little party never killed nobody, so we gon’ dance until we drop/A little party never killed nobody, right here, right now’s all we got”, sings Fergie, and everybody thinks of “The Great Gatsby”. Who wouldn’t like to attend a huge party at a castle, leave the town to go there, start the decadent party while wearing pretty dresses already in the afternoon, and maybe find a man like Gatsby, “He looked at her the way all women want to be looked at by a man.” When I read of the Roaring Twenties Lawn Party on 2 August in the Boston Globe a few weeks ago, I pretty much jumped up and down like Donkey in Shrek and knew that I absolutely had to go there. And because I love the 1920s and the party so much, you must now get ready for two posts. Today I show you photos of the party, and next time I tell you a bit about the clothes and makeup.
So I bought my ticket online for $25 and properly prepared for the party by e.g. doing a lot of research on Pinterest [here]. On Sunday noon I took the train to Ipswich as was proper for the 1920s. When getting off I met three wonderful ladies who also wanted to attend the party. We thought that another group wanted to go there too because they were just perfectly dressed which made us green with envy – the men had great suspenders, the women pretty hats – but they were on their way to a polo match. We took a bus from the train station to awesome Crane Estate. The bus is actually taking people to Crane Beach for $5, but stopped for us extra. Somehow we were the only ones arriving on foot, all the other guests were driving up Castle Hill in their modern cars. We were pretty exhausted, when we eventually arrived at the mansion, and really needed a cool white wine – maybe not one of our best ideas in the blazing afternoon sun, but at least the most fun.
I was very positively surprised that all guests had made a big effort to dress properly. Except for some modern technical accessories, we totally felt like being in the 1920s. Since Americans are such nice people, they also complimented each other on the time-wise perfect choice of clothes. There also was a lot of small talk. While we walked around the huge estate, some played badminton or chess. Others had brought giant picnic hampers, and sat on their blankets eating. Later on there were little competitions for women and men, a cocktail race for instance (think of an egg and spoon race, only with brimful cocktail glasses), and also a short dancing lesson for Swing. But as we had neither any clue nor talent, we rather invented our own steps. We had so much fun on all accounts, and even met a group of men that voluntarily and rather badly danced together with us while beautiful live music was played. We’ve also made many plans how we will attend the Roaring Twenties Lawn Party next year, and also how we will spend the time until then.
The party took place from 3 to 8 p.m., and we said goodbye shortly before the end in order to stand at the parking lot and politely ask other guests if they passed by the train station and could take us there. The problem is that the beach bus is not working in the evening, and Crane Estate is about 5 miles from the station. We were lucky to find a friendly woman who gave us a lift. And because the last train departs a quarter past 9, we had enough time to enter the closest bar and eat burgers. This is the only little minus at the Roaring Twenties Lawn Party: there is only one wine and one beer stall each (they also sell water, but who drinks water at a 1920s party?!), but there weren’t any food stalls or you had to pre-order the food, resp.
Please note:
- Reading the daily newspaper is rewarded by great event tips.
- Just decide to attend a party alone – it is so easy to get to know new people.
- As long as there aren’t any more 1920s parties, we will go to polo matches.
- Swing actually isn’t that difficult. We were at our first proper dancing lesson yesterday.
© Janavar
richtig richtig cool. ich liebe solche motto sachen =D
http://www.thefashionfraction.com
Liebe Jana, wie schön, da wäre ich bestimmt auch hingegangen. Ich finde die 20er Jahre sehr interessant und die Mode sehr ästhetisch, die Herrenmode noch etwas mehr als die Damenmode und würde mir wünschen, dass sich auch heute noch ein paar mehr Männer in dieser Art kleiden würden (manchmal finde ich es nämlich eine Zumutung wie sich die Herren heutzutage kleiden, dieser Tage wieder besonders aufgefallen, na ja, das ist ein Thema für sich und die Geschmäcker gehen ja bekanntlich auseinander). Hast du vielleicht noch gute Tipps für Literatur die in den 20er Jahren spielt? Viele liebe Grüße von der zur Zeit sehr sonnigen Ostsee.
Wie immer ein toller Artikel. Du traust Dich ja was 😉 Das ist wohl entweder Deine Art oder Deine jugendliche Unbeschwertheit, wahrscheinlich beides zusammen 😉 (ich bin ja auch recht verrückt und spontan mit meinen 40 Lenzen, aber da wäre ich alleine nicht hingegangen).
LG Ivi