Ich habe euch ja schon oft genug hier erzählt, wie begeistert ich von Warschau war. Wenn ich meine Urlaubsbilder ansehe, bin ich immer noch ganz verliebt in die wunderschöne Hauptstadt Polens. Niemand hatte mich auf diese Schönheit vorbereitet. Der Chopin-Flughafen zeigt sie auch noch nicht, allerdings ist er im Moment auch zum Teil eine große Baustelle. Den Weg zum Zug in die Stadt habe ich aber schnell gefunden und mit der Bahn ist man für wenig Geld – ich kann mich nicht mehr genau erinnern, meine aber, es kostet umgerechnet etwa 1,50 € – innerhalb von 20 Minuten am Hauptbahnhof, dem Centralna.
Mein Hotel, das Polonia Palace, hatte ich gebucht, weil es in Bahnhofsnähe war. Ich konnte tatsächlich schnell zu Fuß dorthin und war vollkommen begeistert, weil ich von meinem Zimmer aus direkt auf den Kultur- und Wissenschaftspalast gucken konnte. Ansonsten war mein Superior-Zimmer auch sehr schön, groß, das Bad mit Badewanne und verschiedenen Lichtmöglichkeiten. Auf meiner Rückfahrt habe ich das Hotel wieder gebucht, dann aber direkt über die Hotelwebseite, weil es nur geringfügig teurer ist, dafür bekommt aber ein noch schöneres Zimmer mit kleinen Extras wie einem Bademantel und Chopard-Badprodukten sowie kostenlosem Internetzugang. Ach, und das Frühstück dort schmeckt auch sehr gut!
Ich bin voller Begeisterung direkt am nächsten Morgen auf die Aussichtsplattform des Kulturpalastes gefahren, weil man dort eine fantastische Sicht auf ganz Warschau hat. Ich mag, dass die Stadt so großflächig angelegt ist und sehr breite Straßen hat. Überall ist viel Platz. Nichts scheint zugebaut. Übrigens läuft man in Warschau auch ziemlich sicher, weil es bei den großen Straßen keine Ampeln, sondern Unterführungen für Fußgänger gibt.
Die Hochhäuser mit ihren verschiedenen Formen erinnern mich etwas an Istanbul, nur dass ich in Istanbul selten an den Wolkenkratzern vorbeikomme. Hier in Warschau stehen sie unter anderem direkt am Hauptbahnhof. Viele sind Hotel- und Bürogebäude. Auch das geschwungene Dach fand ich interessant, darunter ist ein Einkaufszentrum, das direkt mit dem Hauptbahnhof verbunden ist.
Ich war mit meinem Hotel in dem modernen Viertel total zufrieden. Zur Altstadt war es dann aber doch ein Stück zu laufen – und es waren schließlich minus 15 °C. Aber ich behaupte, dass für Touristen mein Hotel günstiger liegt, weil man in jede Richtung relativ schnell unterwegs ist und es auch überall Straßenbahnen gibt. Außerdem gab es Supermärkte (für den kleinen Hunger), Starbucks (für den Kaffeedurst und kostenloses Wifi) und die Poznanska-Straße, auf der viele kleine empfohlene Restaurants sind. Ich war im “Smaki Warszawy” essen und war begeistert von meinen Schweinefilets mit Birnen und Käsesoße.
Von der Panorama Bar des Marriott (das größte Gebäude im Bild oben) hat man übrigens auch eine fantastische Aussicht auf Warschau. Die Bar liegt im 40. Stock und bietet neben dem Blick richtig gute Cocktails für umgerechnet etwa 10 €. Am schönsten ist es, dorthin zum Sonnenuntergang zu gehen. Als ich mit meinem Bekannten, den ich ja zufällig auf der Straße getroffen hatte, dort war (die Bar ist sein Tipp), war es ziemlich voll, aber das ist wohl normal an einem Samstagabend.
Das alles ist aber sowieso egal, weil ich jeder Zeit wieder nach Warschau fliegen würde, nur um auf den Kulturpalast zu starren. Von mir aus 24 Stunden lang. Nachts wird er immer zur vollen Stunde für einige Minuten bunt beleuchtet. Nur an meinem letzten Tag, als ich zurückgeflogen bin, war die Sicht sehr schlecht und die Spitze im Nebel versteckt. Da war die Kälte mit der klaren Luft an meinem ersten Warschauwochenende doch viel besser.
© Janavar