Irgendwann im Laufe des Sommers ist mir aufgefallen, wie viele Sachen ich horte – und zum ersten Mal in meinem Leben hat es mich gestört. Auch noch im Bad als erstes, weil irgendwie kein Platz mehr war. Daraufhin habe ich die schmerzhafte Aufgabe begonnen, meine Hamsterkäufe alle hervorzuholen, zu sortieren, zu fotografieren und bei Instagram hochzuladen – und, viel wichtiger, ich habe mir ein absolutes Shoppingverbot ausgesprochen. Denn am Ende musste ich mir eingestehen, dass kein Mensch elf Duschgele oder neun Shampoos braucht. Außerdem habe ich mir überlegt, wie viel Geld da gerade in meinem kleinen Badezimmer herumsteht. Es ist eine Menge, die sich auf meinem Konto auch gut gemacht hätte. Mal abgesehen davon, dass ich die ganzen Pflegeprodukte bei einem weiteren Umzug nicht alle mitnehmen könnte und eventuell entsorgen müsste, was Geld aus dem Fenster werfen gleichkommt.
Das Shoppingverbot halte ich nun schon immerhin vier Wochen durch. Dabei hilft mir definitiv meine Dokumentation des Dramas auf Instagram, weil es mir selbst peinlich ist, wie viele Produkte ich angesammelt habe. Ansonsten versuche ich Drogeriemärkte zu meiden oder nur kurz die Nagellacke anzuschauen und mir danach einen Kaffee zu gönnen. Auch gut ist, dass ich die leeren Flaschen bis zum Monatsende sammle und mich dann freue, so viele auf einmal wegzuwerfen.
Inzwischen hat mein Shoppingverbot sogar größere Ausmaße angenommen: als ich mein Ankleidezimmer einrichtete, ist mir aufgefallen, wie viele Klamotten ich besitze – viel zu viele. Nun, da sie alle so schön nebeneinander hängen, habe ich überhaupt erst einen Überblick, was ich da in den letzten Jahren so nebenbei ständig geshoppt habe. Ich befürchte, ich werde die fünf pinken Kleider in den nächsten Jahren kaum abtragen können, denn daneben hängen auch noch sechs schwarze, drei dunkelblaue … Also darf ich auch keine neuen Klamotten mehr kaufen.
So richtig schwierig wird es für mich wohl, wenn der Schulstress wieder so richtig anfängt und ich gerne mal zur Ablenkung durch die Läden wandere. Und wenn die Winter-LEs herauskommen und ich mir vielleicht nicht den zehnten Dior-Lippenstift kaufen soll(te). Meine Kosmetikprodukte habe ich allerdings noch nicht einmal angefangen zu ordnen, denn ich habe vor allem Angst davor, meine geliebten Nagellacke zu zählen und zu sehen, wie ähnlich die Farben der verschiedenen Firmen eigentlich sind …
Das gesamte Ausmaß des Dramas könnt ihr auf meinem Instagram-Account verfolgen: janavar_net
© Janavar
Weiter verkaufen ist keine Option? Jedenfalls bei der Kleidung?
Ich musste letztens an Dich denken, als ich in Bari auf der Messe war und an einem orientalischen Stand vorbeischlenderte, der solche putzigen Schuhe anbot, wie Du mal auf Deinem Blog vorgestellt hast. Da wäre Dir Zurückhaltung bestimmt schwer gefallen. 😉