Auch in Istanbul herbstelt es, in diesem Jahr leider sogar ungewöhnlich früh. Seit über einer Woche gehen die Temperaturen nachts auf unter 20 °C (ja, wir jammern auf ganz hohem Niveau); nachts meckert der Lieblingsmensch wieder über meine kalten Füße, die vor ein paar Wochen noch die perfekte Klimaanlage für ihn waren; morgens brauche ich schon eine Jacke, wenn ich das Haus verlasse; und am Abend trage ich schon wieder Pullover und schließe die Fenster, um nicht zu frieren; die vielen Katzen bekommen jetzt schon ein dickeres Unterfell. Zugegeben, ich friere sehr schnell, es scheint, als gehöre ich zu den Lurchen, da meine Körpertemperatur sich leicht der Außentemperatur anpasst. Umso mehr hilft es, wenn ich versuche, den Sommer noch so lange wie möglich zu halten.
Wobei: in drei Wochen während des Opferfestes liege ich schon in Antalya am Strand und werde froh sein, dass es nicht mehr zu heiß ist. In den letzten zwei Jahren war ich auch Ende Oktober bis Anfang November dort (das Opferfest ist jedes Jahr 10 Tage früher) und es war immer tolles Wetter. Das perfekte Sommerwetter für Deutsche, finde ich. Man kann ohne zu Frieren im Mittelmeer baden, den ganzen Tag in der Sonne bräunen und nur nachts zieht man sich dann ein Strickjäckchen über.
Weil die Ferien gerade vorbei sind und die nächsten fast vor der Tür stehen, ist unser Essen auch irgendwie noch im Urlaubsmodus. Deshalb gab es einen mediterranen Butterkuchen, für den ich in “Tolles für die Party” der Reihe “Einfach lecker kochen” inspiriert wurde.
Für ein kleines, hohes Blech:
1) Gebt 400 g Mehl in eine Schüssel und macht eine Mulde in die Mitte. Rührt 1 Päckchen Trockenhefe mit 1 EL Zucker und 50 ml warmem Wasser an und gebt die Masse in die Mulde. Verrührt sie ganz leicht mit etwas Mehl. Lasst den Teig abgedeckt 15 Minuten lang an einem warmen Ort gehen.
2) Gebt 1 TL Salz und 4 EL Olivenöl sowie 200 ml warmes Wasser zu dem Teig und knetet ihn zu einem glatten Teig. Ich habe alles mit einem großen Löffel verrührt, damit ist der Teig genauso gut gelungen. Deckt den Teig wieder zu und lasst ihn 30 Minuten gehen.
3) Knetet den Teig noch einmal durch, bevor ihr ihn auf das mit Backpapier ausgelegte Blech gebt. Zugedeckt lasst ihr ihn ein letztes Mal 15 Minuten lang gehen.
4) Rührt 150 g Butter glatt und mischt Rosmarin und Thymian nach Belieben sowie eine klein gehackte Knoblauchzehe, 1 TL Salz und etwas Pfeffer unter. Heizt den Backofen auf 175 °C Umluft (oder 200 °C Ober-/Unterhitze) vor.
5) Nehmt einen Kochlöffel und drückt mit dem Stiel die Teigoberfläche ein. Verteilt die Kräuterbutter auf dem Teig. Streut etwa 150 g schwarze Oliven, 25 g Pinienkerne und 1 EL grobes Meersalz darauf. Backt den Butterkuchen im Backofen für etwa 30 Minuten.
Wenn es schon kühl ist, geht der Hefeteig sehr gut im Backofen bei kleinen 50 °C. Ich musste schließlich meinen neuen Backofen testen und es deswegen so machen. Ausgezeichneter Backofen!
Dazu habe ich einen Salat mit Rucola, einer roten Zwiebel, einer kleinen Gurke, einer roten Paprikaschote, schwarzen Oliven und Fetakäse zubereitet. Absolut lecker! Und es schmeckt natürlich ganz nach Sommer 🙂
© janavar
Mhmm… hört sich sehr lecker an!
Die Temperaturen verhalten sich hier ganz ähnlich. Nachts 16 Grad und am Tage noch 28. So lässt sich die Terrassenbräune noch für längere Zeit erhalten. 😉
Das klingt wirklich nach dem gleichen Wetter. Meine Bräune wird dann im Urlaub nochmal richtig aufgefrischt.