Eigentlich hatte ich gar keine Blogpause von eineinhalb Wochen geplant, genauso wenig wie mir ein Stück vom Schneidezahn herauszubrechen, in Arbeit zu versinken und krank zu werden. Aber es hätte durchaus schlimmer laufen können. Meine Freundin, die ich seit dem Kindergarten kenne, hat mich zum dritten Mal in Istanbul besucht und wenigstens zum Essen haben wir uns fast immer draußen getroffen, wobei wir vor allem neue Cafes und Restaurants ausprobierten. Die Ernährung war damit gesichert und wirklich ausgezeichnet. Meine sehr wenige Freizeit habe ich also lieber mit meiner Freundin verbracht als vor dem Computer. Das muss auch mal sein. Außerdem ist in der letzten Woche endlich der Frühling angekommen. Auch wenn es gerade regnet und blitzt, ist dies bei 15°C doch viel leichter zu ertragen.
Für spannende Unterhaltung hat der Kater gesorgt: Während wir am letzten Samstagabend auf dem Sofa saßen und eine DVD guckten, ließ ich ihn noch einmal im Treppenhaus spazieren gehen. Auf einmal hörten wir ein enormes Fauchen aus dem Keller von ganz offenkundlich zwei Katzen. Ich drückte meiner Freundin eine Taschenlampe in die Hand, befahl ihr mir zu folgen und raste die vier Stockwerke hinunter in den dunklen Keller. Erstens stellte ich fest, dass dort offenbar Umbauarbeiten stattfinden, weil es weniger Schrott, aber dafür mehr Mauern als noch vor ein paar Monaten gibt; zweitens standen sich auf einer dieser Mauern zwei schwarze Kater mit aufgestelltem Fell, extrem buschigen Schwänzen gegenüber und fletschten. Das Dumme an zwei schwarzen Katern im dunklen Keller ist nur, dass ich nicht erkennen konnte, welcher meiner war. Die Taschenlampe half dann insofern, als beide Kater in verschiedene Richtungen sprangen und einer so jämmerlich miaute, dass ich meinte, er müsse Canavar sein. Er ließ sich dann auch auch ganz einfach von mir auf den Arm nehmen, klammerte sich fest, legte seinen glänzenden Pelz langsam und ließ sich von mir nach oben in die Wohnung tragen. Ich hatte übrigens tatsächlich den richtigen Kater gegriffen, der sich nach dem Schreck in seine Matte direkt an der Heizung legte und ein wohlverdientes Schläfchen einlegte.
I hadn’t actually planned not to blog for the last one and half weeks. But neither had I planned to break a piece of my incisor, to descend into work or to get sick. But then again it could have been a lot worse. At least my friend who I’ve known since kindergarden came to visit me in Istanbul for the third time. We usually met outside to eat and tried new cafes and restaurants. Thus feeding was ensured and the food was really good. I rather spent my little free time with my friend instead of my computer. It’s got to be like this sometimes. Besides, during this last week spring has finally arrived. Even though there are rain and lightning right now, this is still much nicer at 15°C.
The cat supplied some thrilling entertainment: While we were sitting on my sofa watching a DVD last Saturday evening, I let the cat take a walk through the whole house. Suddenly we heard some enormous hissing from the basement, which obviously belonged to two cats. I thrust a flashlight into my friend’s hand and ran down the four floors down into the cellar. First I noticed that renovations apparently take place there because there is a lot less junk than a few months ago, but there are more walls now; second on one of these walls there were two black tomcats standing opposite each other, their furs up, their tails extremely bushy and aggressively swinging, and they bared their teeth. The one stupid thing about two black cats in a dark basement is that I couldn’t see who was mine. The flashlight then helped insofar as the two cats jumped off into two different directions, one of them meowing rather miserably. I thought that could be mine. And he let me lift him into my arms without any problems, hang on to me, slowly relaxed his shining black fur, and I was allowed to carry him up into our apartment. I had really caught my own cat and once he was safe, he lay down into his bed at the radiator and slept immediately to recover from the fright.
© Janavar