Gelesen: “Hotel Bosporus” von Esmahan Aykol

Nach dem Urlaub habe ich direkt Migräne bekommen und lag flach. Daher konntet ihr die letzten Tage hier immer noch nichts Neues lesen. Wer ein gutes Mittel oder Rezept gegen die bösen Kopfschmerzen weiß, immer her damit! Heute geht es aber hier auf dem Blog weiter. Im Urlaub habe ich zwei tolle Romane gelesen, einer davon war Esmahan Aykols “Hotel Bosporus”:

Esmahan Aykol: “Hotel Bosporus”
2001
287 Seiten, 10,90 €
Titel der türkischen Originalausgabe: “Kitapci Dükkani”

Das sagt der Klappentext:

“Deutsche trinken Bier. Und Türken essen Kebap. Kati Hirschel kämpft jeden Tag gegen solche Klischees. Seit dreizehn Jahren betreibt sie in Istanbul ihren Krimibuchladen, und noch immer fallen die Türken in Ohnmacht, wenn sie lacht – Deutsche lachen nicht. Kati Hirschel lässt sich aber nicht festnageln: Sie wächst auch über ihre Rolle als Krimibuchhändlerin hinaus und wird zu einer charmanten Detektivin. Nach dem Motto: Die Buchhändlerin, dein Freund und Helfer.”

In dem Buch bekommt die Istanbuler Krimibuchhändlerin Kati einen Anruf von ihrer alten Studienfreundin Petra, die als bekannte Schauspielerin bald zu Dreharbeiten nach Istanbul kommt. Kaum sind Petra und ihr Team in der Stadt, findet man den Regisseur tot in seiner Hotelbadewanne – ermordet durch einen Föhn im Wasser. Da Kati sowohl Deutsch als auch fast perfekt Türkisch spricht und sich für Kriminalfälle interessiert, beginnt sie, sich umzuhören und bei Treffen mit Journalisten und Verdächtigen so viel wie möglich über den Fall in Erfahrung zu bringen. Nebenbei datet sie den verantwortlichen Kriminalkommissar, natürlich nur wegen dem Mord.

Den Anfang des Buches mochte ich überhaupt nicht, weil die Ich-Erzählerin zu viel beschrieben hat und es eine Weile dauerte, bis der Mord geschehen war. Ab da hat mich die Geschichte aber total gefesselt und hätte gerne noch weitere dreihundert Seiten dauern können. Mit dem Ende war ich allerdings auch nicht zu 100 % zufrieden, da haben mir einige Erklärungen gefehlt, um die Mordaufklärung vollkommen nachvollziehbar zu machen.

Gefallen haben mir die vielen Details, die die etwa vierzigjährige Protagonistin über das Leben in der Türkei erwähnt, wie die regelmäßigen Maniküren, Pediküren und Föhnbesuche beim Friseur der Frauen oder der für einen Gebäudekomplex verantwortliche Teekocher.

Insgesamt hat mir der Roman wirklich gefallen und bei meinem nächsten Besuch in der Deutschen Buchhandlung werde ich mir den nächsten Teil kaufen.

© janavar

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1 thought on “Gelesen: “Hotel Bosporus” von Esmahan Aykol”

  1. Hey, das Buch kenn ich auch. Habs damals von einer Freundin bekommen, kurz bevor ich nach Istanbul gegangen bin. Ich habs total gern gelesen und fand die Beschreibungen herrlich, weil doch viel Wahres drin steckte und ich selbst zu dem Zeitpunkt erst ein paar Monate dort war. Da findet man sich, seine Erfahrungen und Beobachtungen so oft wieder 🙂
    Gute Besserung, liebe Jana!

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