Turkey Tuesday: Sonne, Meer, Florya

Nach Florya kann ich immer wieder fahren. Das ist ein Stadtteil Istanbuls direkt am Marmara-Meer, den ich mit dem Bus bei wenig Verkehr in fünfzehn Minuten erreiche. Abgesehen von Atatürks Sommerhaus [hier] und dem Atatürk Ormani [hier] gibt es direkt am Meer einen Strand, der aber natürlich im Moment geschlossen ist, eine große Parkanlage und das Aqua Park-Einkaufszentrum.

Am Sonntag Nachmittag bin ich einfach dahin gefahren, um die Sonne so richtig genießen zu können. Der Kater hat zu Hause geschlafen, der Lieblingsmensch hat seine Mutter besucht und ich hatte einfach mal Zeit für mich und bin am Meer entlang spaziert. Ich finde den Istanbuler “Winter” in diesem Jahr ja sehr verträglich und freue mich, dass ich schon meine kurze Übergangsjacke tragen kann.

In der Sonne ist es nämlich richtig richtig warm und daher war mein eigentliches Ziel an dem Nachmittag auch die Terrasse des Aqua Parks, die den ganzen Nachmittag in der Sonne liegt. Dafür habe ich erst noch Lektüre gekauft, “Mad about the boy” von Helen Fielding (der dritte “Bridget Jones”-Band), und einen großen Kaffee bei Tchibo und mich dann für rund zwei Stunden mitten in die Sonne gesetzt und gelesen.

Es hätte auch alles ganz wunderbar bleiben können, wäre nicht ein Vogel über mich hinweg geflogen und hätte dabei ein Häufchen verloren, dass unter anderem auf meine Kameratasche und meine Jacke gespritzt ist. Nun ja, angeblich soll das ja Glück bringen …

Bis auf diesen Zwischenfall war der ganze Nachmittag aber wunderschön. Das Wetter ist gerade richtig für die Terrasse, weil es bei wärmeren Temperaturen dort einfach zu heiß wird. Ich war so schon froh, dass meine Gesichtscreme einen UV-Schutz hat. Also wenn ich in diesem Jahr keine frühe Bräune entwickele, dann weiß ich auch nicht mehr.

Übrigens landen direkt über dem Aqua Park die Flugzeuge, die den Atatürk-Flughafen anfliegen. Das sieht immer wieder spannend aus, zum Glück ist der Lärm aber erträglich. Auch die Leute um mich herum beobachte ich gerne, weil es in Istanbul immer eine wilde Mischung ist. Es gibt die reicheren Familien, z.B. aus Florya, die in schicken Markenklamotten herumstöckeln und meistens viele Einkaufstüten tragen, aber auch die ärmeren aus anderen Vierteln, die viele Fotos schießen, aber sonst nur gucken und eher nichts kaufen.

Ich hatte nach dem Vogelangriff auch das Bedürfnis, mir etwas Schönes zu kaufen, was der MAC Viva Glam Rihanna-Lippenstift wurde. Naja, auch das hätte schlimmere Ausmaße annehmen können. Immerhin war ich standhaft und habe mir keine bunte Zuckerwatte gekauft, obwohl die überall an der Promenade verkauft wird und ich schon etwas neidisch bin, dass so viele Kinder rosarote Zuckerwatte essen. Ach ja, ich bin ja kein Kind mehr. Hmph!

Mein Sonntag war insgesamt total entspannend, was in Istanbul ja doch eher eine Kunst ist, und ich habe mich ganz vorbereitet gefühlt auf die Woche, in der wieder eine Menge Arbeit auf mich wartet. Hoffentlich kann ich am nächsten Wochenende auch wieder raus in die Sonne!

© Janavar

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