1. Advent mit meinen 3 türkischen Lieblingsspeisen

Erst einmal wünsche ich euch noch einen schönen 1. Advent und hoffe, die Weihnachtsstimmung ist überall eingezogen, egal ob in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Istanbul oder Indien :-).

Wir waren gestern auf dem Weihnachtsbasar in der Deutschen Botschaftsschule und haben uns mit Schinken- und Schmalzstullen vollgestopft und Wein bzw. Bier getrunken. Als Programm spielte ein kleines Schülerorchester deutsche Weihnachtslieder und jeder, der wollte, sang mit. Ich habe meiner Umgebung allerdings meinen Krähengesang erspart. Dafür habe ich die Zeit genutzt und drei Kilo deutschen Gouda für 40 Lira (= 17 €) gekauft. Hach, wir lieben gut gereiften deutschen Käse!

Zur Weihnachtszeit gehören für mich aber vor allem süße Sachen und in den nächsten Wochen werde ich einiges backen. Auch wenn so langsam alle feststellen, dass ich zugenommen habe. Nicht dass ich gleich fünf Kilo zugenommen hätte (es sind 3!), aber das Fett setzt sich irgendwie immer zuerst in meinem Gesicht in Form von Hamsterbäckchen fest. Also stellte die nette Dame, die meine Augenbrauen wachst, trocken fest, ich habe zugenommen und sie finde das schön. Die Mutter des Lieblingsmenschen meinte, ich sehe so gesund aus mit der Gewichtszunahme. Gesund?! Es wird definitiv Zeit für eine Ernährungsumstellung, allerdings erst im neuen Jahr. Vorerst ist es unmöglich.

Daher kann ich jetzt auch noch meine türkischen Lieblingssüßspeisen essen:

Das ist Kürt Böreği, also übersetzt Kurdisches Börek, wobei Yufka-Teigblätter mit Öl oder Butter wie zu einem Strudel gerollt und dann gebacken werden. Normalerweise ist Börek salzig und mit Käse, Hackfleisch, Kartoffeln oder Spinat gefüllt, aber das mag ich bei weitem nicht so gerne, wie das eher selten verkaufte Kürt Böreği, das purer Yufka-Teig mit viel Puderzucker ist. Lecker lecker lecker!

Auf dem Weg zur Arbeit liegt an einer Ecke des Platzes vorm Hauptbahnhof Sirkeci die Konditorei Hafiz Mustafa, wo es nur morgens Schokoladensimits gibt. Hier ist das Simit nicht in Kringel-, sondern in Brötchenform und mit Nutella gefüllt, das übrigens mitgebacken ist und himmlisch schmeckt. Zum Glück habe ich morgens oft keine Zeit mehr, mich in die lange Schlange einzureihen. Dieses Schokoladensimit habe ich bisher wirklich nur bei Hafiz Mustafa gesehen.

Ach, und schon als kleines Kind habe ich Baisers geliebt. Beim Bäcker haben mir meine Eltern sehr oft einen Baiser mitgekauft. Wie gut, dass die Türken Meister im Baiser-Machen sind. Große Baisers. Sehr große. Und verschiedene Sorten. Im Sommer gab es allerdings noch mehr als diese zwei. Es gibt grüne, gelbe, rosane(?!), weiße, braune und weiß-braune. Vor etwa zwei Wochen hat Anna von Anna im Backwahn ein tolles Baiserrezept vorgestellt und dabei ist mir eingefallen, dass ich im Sommer definitiv gefüllte Baisers in Istanbul gegessen habe. Sie waren mit so einer Art Lemon Curd gefüllt. Also bin ich losgegangen und wollte genau diese Baisers als Beweis kaufen, aber es gab nur noch rosa Erdbeer- und weiße Zuckerbaisers. Der Weiße hatte innen drinnen aber Mandeln und der Rosane hatte eine süßere Masse drinnen als draußen, aber vielleicht kommt das auch vom Backprozess bei diesen großen Baisers. Hmmm. Dazu gab es übrigens Karamellcappuccino aus dem Tütchen, denn bei süßen Getränken sind die Türken zu meinem Glück auch ganz vorne mit dabei.

In Ermangelung typischer Weihnachtssüßigkeiten halte ich mich vorerst also an diese türkischen und bald wird auch unsere Küchenluft nach typisch türkischen = Weihnachtsgewürzen riechen.

© janavar

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6 thoughts on “1. Advent mit meinen 3 türkischen Lieblingsspeisen”

  1. Yummy! Börek kenne ich auch nur in der salzigen und herzhaften Form und liebe es, aber in süß stell ich mir das auch lecker vor 🙂 Und die Schokoladensimits sehen genauso herrlich aus. Verschickst du auch? 🙂

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