Zurück in Istanbul

Gestern Abend bin ich auf dem Atatürk Flughafen gelandet und als ich nach einem kurzen Gespräch mit dem netten Passkontrolleur und meinem Koffer das Gebäude verließ war es um 20 Uhr schon dunkel, aber mit über 25 °C immer noch heiß. Dummerweise gab es lange keine Taxen, dafür eine elendig lange Schlange, so dass der Heimweg noch etwas dauerte. Im Hausflur warteten Rechnungen, ich schleppte meine zwei Koffer in den vierten Stock (und Turkish Airlines ist sehr kulant mit Übergepäck, weshalb ich so einiges hochzutragen hatte) und stellte voller Freude fest, dass kein Einbrecher den Weg zu unserer Wohnung gefunden hatte. Und ich habe gelernt, dass man beim Anstellen der Heiztherme immer auch den Gashahn aufdrehen sollte – dieser Lernprozess dauerte eine halbe Stunde.

Erstmal neugierig untersuchen, ob auch alles so ist wie immer

Heute Nachmittag aber kam mein erstes großes Highlight: als ich von der Arbeit kam, sah ich schon meinen Kater im Schaufenster der Tierärztin und er erkannte mich offenbar auch, jedenfalls lief er zur Tür und sprang sofort auf meinen Arm. Wir kuschelten kurz, während die Tierärtin erzählte, er habe die ersten vier Tage gar nichts gegessen, aber er sei ganz lieb gewesen. Er wollte immer aus ihrem Becher trinken. (Wo er das nur herhat? Ähem.) Nur mochte er die anderen Katzen, Hunde und Vögel nicht. Er durfte frei durch die Praxis laufen, außer nachts – und mein Kleiner hasst Käfige. Daher ging mein erster Versuch, ihn heute in den Tragekorb zu stecken, auch ordentlich schief. Resultat: an meinem rechten Bein zwei sehr lange, tiefe Kratzer, die die Tierärztin gleich mit Jod behandelte. Zu Hause konnte ich Canavar sehr einfach mit seinem Lieblingsfutter bestechen und danach erkundete er die ganze Wohnung, bevor er sich zum Nachmittagsschläfchen neben mich legte. Ich bin also absolut glücklich glücklich glücklich :-).

Canavar vs. Minischokoladenkuchenkätzchen - Wer ist süßer???

Eigentlich hat sich in den letzten sechs Wochen nichts verändert. Mittlerweile gibt es leckere, frische Pfirsiche und kleine, runde Zucchini beim Gemüsemann; die Zahl der Touristen in der Altstadt steigt wieder, weil das Klima allmählich angenehmer wird; aber um Guthaben fürs Handy zu kaufen musste ich immer noch zu drei Turkcellfilialen laufen, weil zwei offensichtlich technische Probleme hatten.

Passend zu meiner Wiederkehr hier noch der Song “Istanbul” von Sertab Erener (“Istanbul würde dich mögen, würdest du mich mögen/Istanbul würde dich verprügeln, machtest du mich traurig/Istanbul würde dich mögen, würdest du mich küssen”). Den gesamten Text in englischer Übersetzung gibt es hier:

© janavar

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5 thoughts on “Zurück in Istanbul”

  1. Wer könnte diesem schönen Kater schon widerstehen? 😀 Mein Blacky war immer sehr beleidigt, wenn wir mal ein paar Tage weg waren…er hat uns dann bis zu drei Tage komplett ignoriert 😉

    Liebe Grüße

    1. Ja, ich habe viel Glück gehabt, dass er sich so übers Heimkommen gefreut hat. Er schleppt mir sogar fast jeden Morgen seine Lieblingsstoffratte ins Bett :).
      Liebe Grüße

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