Stylingbeobachtungen im Urlaub

Inzwischen sind wir schon wieder vier Tage zu Hause, die Urlaubswäsche ist gewaschen, der Lieblingsmensch geht wieder jeden Tag zur Arbeit und ich denke an meinen nächsten Urlaub ab nächster Woche. Aber dennoch sind die Erinnerungen an den letzten Urlaub natürlich frisch und schön.

Ich dachte, heute liefere ich euch noch den Beweis, dass ich wirklich fast alle von meinen eingepackten Klamotten auch getragen habe. Merke: im ägäischen Sommer braucht man auf keinen Fall mehr als eine kleine Strickjacke nachts. Genau genommen möchte ich in der Hitze immer so wenig wie möglich tragen. Wichtiger ist ein Kopfschutz, sprich Hut. Ich habe mir einen pinken gekauft. Aber mit einem Hut muss man umgehen können, meiner ist mir täglich mindestens einmal vom Kopf geflogen und ich musste hinterher laufen.

Ansonsten habe ich im Urlaub noch Folgendes bemerkt:

– Türkische Touristen erkennt man immer sofort, weil sie auch in der Mittagshitze noch mit langen Hosen und langärmeligen Shirts herumlaufen, ohne zu erschwitzen.

– Andererseits waren auch die einzigen Frauen am Strand oben ohne Türkinnen. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Beobachtungen ist mir noch nicht klar.

– Niederländische Touristen sind die einzigen, die rund um die Uhr mit Fahrrädern unterwegs sind. Mühelos. Auch in der größten Hitze. Auch bei weiten Strecken.

– Englische Touristen sind leicht erkennbar, weil a) er nur kurze Hosen trägt und oberkörperfrei herumläuft – überall – und b) sie nur winzige Hotpants und ein Bikinioberteil trägt – überall -. Außerdem sind sie immer die mit der rötesten Haut.

– Die Engländer, Niederländer und Skandinavier begannen zum Teil schon nach dem Frühstück mit dem ersten Glas Alkohol, am Abend waren sehr viele strunzevoll. Sie sind trotzdem ziemlich gut geradeaus gelaufen.

– Der Lieblingsmensch wurde von allen auf Griechisch angesprochen, weil sie meinten, er sehe einheimisch aus. Ich wurde von allen auf Russisch angesprochen, das alte Problem. Leider verstehe ich nie, was sie eigentlich sagen.

Kleid aus dem aktuellen Zara-Sale

– Auf Kos dachte ich, alle wären Griechen, aber dann waren irgendwie alle Türken, deren Familien nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches und dem Verlust der Inseln auf der Insel geblieben sind. Die sahen trotzdem alle ganz Griechisch aus – so wie der Lieblingsmensch ja auch.

– Wo waren eigentlich die deutschen Touristen?

– Auf Kos und Rhodos gab es die gleichen gefälschten Sachen wie in der Türkei. Die Sonnenbrillen sind dort aber etwas günstiger.

Top: Mango (alt); Shorts: Zara; Tasche: Marc by Marc Jacobs; Sonnenbrille: Fake aus Istanbul (dafür geht es sie aber auch schon sehr lange nicht kaputt)

– In einem Geschäft hat eine Frau ihrem Freund den Bund der kurzen Hose – statt dass er sie anprobiert – um den Hals gelegt und meinte, die Hose passt, als sie genau um den Hals ging.

– In diesem Jahr ziehen viele Turnschuhe zu schicken Kleidchen an. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das schön finde. Ist sehr 90s oder?!

– Die Griechen sehen total lässig aus, wenn sie alle auf ihren Mopeds und Mofas durch die Gegend rasen. Dafür sind ihre Autos alt und der Lack ist ab.

– Man merkt sofort, wenn man zurück in der Türkei ist: die Autos sind neuer, größer und wer am meisten angeben will (viele!) fährt ein weißes Auto.

© janavar

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