Glücksstreben 2: In meinem Kleiderschrank gibt es jetzt Platz

Das Ergebnis seht ihr schon in meinem Titel: Ich habe mein mir letzte Woche selbst gestecktes Ziel erreicht und meinen Kleiderschrank aufgeräumt.

Wieder einmal habe ich gemerkt, wie sehr ich mich ablenke, wenn ich etwas Bestimmtes erledigen will/soll. Aber am Dienstag Nachmittag war es so weit, ich entleerte meinen riesigen Kleiderschrank im Arbeitszimmer (zwei Flügel, zwei große Schiebetüren, zwei Stangenbereiche, zwei Schubläden, der Rest Fächer) und den Einbauschrank im Flur (vier große Fächer) auf den Fußboden. So war ich gezwungen, alles wieder aufzuräumen. Es hat zwar einige Stunden gedauert, aber am Ende lagen viele Klamotten geordnet in den Fächern oder hingen auf Bügeln. Ich hatte einen riesigen Vorrat an Feinstrumpfhosen entdeckt, an den ich mich beim besten Willen nicht erinnern konnte. Und kurze Hosen vom letzten Sommer, die ich auch nicht mehr kannte, weshalb ich in diesem Jahr neue gekauft hatte. Außerdem habe ich meine tolle Perücke (Halloween 2011) wiedergefunden und einige andere hübsche Anziehsachen.

Links: ein Teil des Kleiderschranks nach dem Aufräumen; rechts: der Stapel der aussortierten Sachen

Auf dem Teppich zurück blieb ein großer Haufen mit aussortieren Sachen und Taschen. Weg mussten vor allem die, die ich einfach nicht mehr anziehe, u.a. auch ganz tolle Stoffhosen, die ich aber noch nie in Istanbul getragen habe, oder die wirklich abgetragen waren oder die nicht wirklich bequem waren, wie ein hübsches Kleid, dessen Hakenverschluss am Rücken ständig aufgeht und das eigentlich auch etwas kurz ist. Der Lieblingsmensch meinte dazu: “Aber das ist doch das Kleid, das du erst letztens auf der Hochzeit anhattest.” – “Äh nein, ich habe noch eines, das fast genauso aussieht.”

Übrig geblieben sind vor allem die Klamotten, die ich wirklich regelmäßig trage, und einige Erinnerungsstücke, von denen ich mich (noch) nicht trennen kann. Auch ein grünes T-Shirt habe ich behalten, weil es das einzige grüne Teil ist und sonst farblich fast nur Blau/Türkis, Rosa/Pink und Grau vorherrschen.

Die große Frage ist: Fühle ich mich jetzt glücklicher???

Ja! Ich bin, was den Kleiderschrank angeht, äußerst zufrieden mit mir. Ich habe mich von Dingen getrennt, die mir nicht mehr wichtig waren und die unnötig Platz einnahmen. Zum ersten Mal gibt es noch Platz im Schrank und ich kann die Schiebetüren ganz ohne Probleme bewegen. Im Einbauschrank im Flur ist sogar so viel frei geworden, dass ich die Tischdecken aus dem Wohnzimmer dort hinein legen konnte sowie alle Küchentücher. Damit ist wiederum in der Küche ein Fach leer geworden, in das ich die Töpfe gestellt habe, die ich nun viel leichter erreichen kann. Diese Ergebnisse machen mich sehr glücklich.

Insgesamt gehöre ich aber zu den Sammlern und Hamstern, weshalb ich regelmäßig wieder sortieren muss. Es gibt auch noch viele andere Schränke in unserer Wohnung. Aber ein Anfang ist gemacht. Die Sachen habe ich übrigens noch einmal sortiert, einen Teil habe ich direkt weggeworfen, den Rest nimmt der Lieblingsmensch mit zu seiner Mutter, die die Sachen dann unter ihren Freundinnen und Nachbarn verteilt. Somit machen die Klamotten sogar noch andere Menschen glücklich.

Und in der nächsten Woche? Da will ich jeden Morgen beim Aufstehen singen. Singt ihr morgens? Welche Lieder sind gut geeignet?

© janavar

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6 thoughts on “Glücksstreben 2: In meinem Kleiderschrank gibt es jetzt Platz”

  1. Ich beneide dich darum, dass du das schon hinter dir hast! 🙂 Ich muss auch unbedingt mal wieder ausmisten. Das Gefühl danach ist einfach toll, wie du schon sagtest, man fühlt sich einfach freier 🙂
    Lieben Gruß!

  2. Singen? Und dann auch noch morgens? Niemals… so viele gute Laune kann ich im am frühen Morgen nicht ertragen 😉

    Ich müsste meinen Kleiderschrank auch mal wieder aufräumen..immerhin hab ich schon jede Menge aussortiert beim Umzug und auf Ebay verkauft 😉

    Grüßle

    1. Ich singe normalerweise auch nicht am Morgen, eigentlich singe ich frühestens nach dem ersten Kaffee und wenn ich am besten schon drei Stunden wach bin 😀

  3. in der Tat, Minimalismus liegt absolut im Trend. Wenn man bedenkt, dass Menschen im Durchschnitt ca. 10.000 Gegenstände besitzen (in Worten zehntausend), dann sind Leute, die sich entschliessen abzuwerfen irgendwie schon weltverändernd. Jedenfalls dann, wenn sie vorhaben sich auf 100 Gegenstände zu reduzieren. Aber das hast du sicher nicht vor

  4. Ich singe auf jeden Fall etwas Fröhliches, das nicht zu viel Anstrengung verlangt… bestimmte Titel herrschen da nicht vor. Meistens kommt im Radio etwas zum Mitsingen. Radio Monte Carlo z.B. spielt überwiegend englische Titel.

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