Food in New York – Part I

Ich bin wirklich nicht mäkelig beim Essen. Ich esse fast alles. Außer Schafsfleisch. Und nicht so gerne Reis.

Das New Yorker Essen finde ich aber schwierig. In den ersten Tagen fiel mir meine Ernährung etwas schwer. Natürlich gibt es eine riesige Auswahl, eine zu riesige Auswahl – ich rede jetzt von normalem Essen, nicht von fancy restaurants. Es gibt Fastfood: Pizza, Hotdogs, Burger, Sandwiches … An fast jeder Straßenecke steht ein kleiner Wagen, der frisch gebratenes Essen verkauft. Überall gibt es Aufschriften mit der jeweiligen Kalorienanzahl pro Gericht. Überall steht: Halal Food, Kosher Food, Vegetarian Food … aber warum gibt es nicht einfach einmal ein Kotelett-to-go? Versteht mich nicht falsch, natürlich ist es toll, dass auf jede Religion und jeden Lifestyle eingegangen wird, aber wo bleibt der ganz normale Allesesser?! Halal habe ich beispielsweise jeden Tag in der Türkei.

Was die New Yorker aber definitiv können, ist Frühstück: ich bin meistens im Silo-Café (East 32nd Street) direkt gegenüber vom Hotel, denke aber, dass das Frühstück in jedem der vielen Cafés ähnlich gut ist. Wieder gibt es eine sehr große Auswahl, die mich überfordert: Ei, Schinken oder Kochschinken oder Putenschinken auf Croissant, Muffin, Bagel, Toast oder Wrap. Bagels. Pfannkuchen. Für letztere habe ich mich am ersten Morgen entschieden, sie sind pur lecker, aber noch besser mit Ahornsirup. Gegessen habe ich auch ein Pilzomelett, das zusammen mit Bratkartoffeln serviert wird, und einen Frischkäsebagel. Bagels sind sowieso lecker, obwohl ich auch ein unangenehmes Erlebnis mit einem gutaussehenden Knoblauchbagel hatte.

Wenn es mittags oder abends wirklich schnell gehen soll, kann man in einer der vielen Drogerieketten oder einem Sandwichladen Sushi oder Sandwiches mitnehmen. Außerdem gibt es überall Pizzaläden und die Pizza schmeckt auch, nur eben nicht täglich. Sehr lecker fand ich die Hotdogs von Gray’s Papaya, eine Kette, die es an vielen Ecken Manhattans gibt. Im Moment gibt es ein “Recession offer”: zwei Hotdogs und ein Getränk für 5 Dollar. Ich mag den Papayasaft sehr gern und auch das Hotdog mit Käse ist lecker. Die Hotdogs gibt es wahlweise auch mit Zwiebeln, Sauerkraut oder Chili.

Bei meiner Suche nach etwas anderem Essen war ich im Chelsea Market (W 15th Street, Ecke 9th Avenue), wo es zum Einen sehr viele Bäckereien gibt – zum süßen Essen wird es einen extra Post geben – und kleine Händler, die auch warme Gerichte anbieten. Am italienischen Stand gab es beispielsweise viele Sorten Nudeln und Fisch. Ich entschied mich am Ende für das pulled pork für 10 Dollar von dem Schlachter Dickson’s Farmstand Meat. Das Hamburgerbrötchen ist unnötig, wirklich fantastisch ist das darunter: super gewürztes, zartes, mageres Bio-Schweinefleisch, zusammen mit Coleslaw.

Dass Essen eine wichtige Rolle spielt, wurde auch bei meinem Besuch im American Museum of Natural History deutlich, wo die derzeitige Sonderausstellung ist: “Our global kitchen. Food, nature, culture.” Die fand ich sehr interessant. Historisch wird gezeigt, wie die Entdeckung Südamerikas unseren heutigen Speiseplan bestimmt hat, weil von dort Schokoladenbohnen, Kartoffeln, Tomaten und vieles andere stammen. Auf dem nächsten Foto in der Mitte  seht ihr einen wohl typischen südamerikanischen Markt zur Zeit der Endeckung Amerikas.

Es wird aber auch auf die  Gegenwart eingegangen, gezeigt, wie viele Menschen übergewichtig sind, welche Probleme es gibt mit Nahrungsmangel einerseits und Überproduktion andererseits. Das Gärtnern in Großstädten wird vorgestellt – etwas, was ich sehr gern in Istanbul wiederfinden würde. Es wird eine Diskussion über Essen in der Zukunft angeregt.
Eine rundum gelungene Ausstellung.

Das bisher beste Essen habe ich am Ende übrigens in Chinatown gefunden, aber auch das werde ich euch noch einmal extra vorstellen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! Hier sind -7°C und ich kann mich heute kaum aufraffen, vor die Zimmertür zu gehen. Es wird ein Tag mit vielen Cafépausen werden :-).

© janavar

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2 thoughts on “Food in New York – Part I”

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