Eine Woche Deutschland

… und froh wie der Mops im Paletot … nur das Internet ist zur Zeit eine schwierige und vor allem wenn dann sehr langsame Sache, deren Schuld daran ich meinem Freund in die Schuhe schieben kann: der hat sich von seinem Vermieter in Mannheim überzeugen lassen, dass viel besser als ein Internetstick ein Abo beim Server zehn Häuser weiter ist. Bei 18 bis 24 MBit ist leider wenig Internetaktivität drin und erst recht weniger Fotos. Die sammele ich also für September. Aber weiter geht’s mit/im Text:

Da war ich gerade einmal zwei Stunden in Deutschland und wusste schon, dass ich zu den absoluten Losern gehöre. Überall hängen Plakate zu Bubble Tea – und ich hatte keine Ahnung, was das war. Also rief ich meine Mutter an. Sie konnte mir sogar die Zutaten aufzählen, die richtige Wahl der Zusammensetzung und die Gesundheitsdebatte. Ja, definitiv Loser-Ich. Mittlerweile habe ich mich natürlich in die Materie eingearbeitet und kann selbst Tee-Mischungen bestellen. Auch wenn Bubble Tea auf meiner zarten Zunge wie normaler Eistee mit weichen Gummitierchen schmeckt. Diese Woche zeigte das Sat1-Frühstücksfernsehen sogar die Anleitung zur Selbstherstellung. Jetzt frage ich mich, ob es Algenpulver und Stärkekugeln mittlerweile vielleicht an jeder Ecke in Deutschland zu kaufen gibt und nur ich davon wieder nichts weiß?!

Ansonsten hat sich zum Glück nicht so viel in good old Germany geändert. Außer vielleicht die Backstation im Aldi. Wobei ich im Moment sowieso ganz begeistert von deutschen Supermärkten bin, denn hier gibt es irgendwie alles. In Istanbul habe ich im Normalfall die Wahl zwischen türkischem, türkischem und türkischem Essen, hier zwischen deutschem, türkischem, griechischem, italienischem, spanischem, chinesischem, thailändischem, japanischem ……… Essen. I<3 it! Und das sind nur die Supermärkte, hinzu kommen unzählige Restaurants dieser Länderküchen in Mannheim. Und die Buchhandlungen, in denen ich Stunden verbringen kann, weil ich die Sprache verstehe. Außerdem besuche ich regelmäßig die Drogeriemärkte, die so tolle günstige Dinge anbieten, von denen alle wunderschöne Sommerfarben haben und einige sehr lecker riechen, besonders die Zuckerschnute-Bodycream von Balea, die wie zuckersüßer Cookieteig gemischt mit Zuckerwatte riecht, muss ich, glaube ich, noch hamstern. Hinzu kommt wieder, dass die Dinge hier vergleichsweise billig sind. Die essie-Lacke habe ich sogar im Dreierpack bei tkmaxx für 12 € gekauft und selbst die Verkäuferin war ganz aus dem Häuschen, dass ihr Geschäft so ein tolles Angebot hat.

Zum Glück ist es mittlerweile auch angenehm warm und ich kann tatsächlich mit Shorts oder Miniröcken durch die Stadt laufen, worauf keiner reagiert. Okay, außer die türkischen Bauarbeiter, die mir vom Gerüst hinterherpfiffen. Aber das zähle ich als positive Reaktion. Niemand guckt mich auffällig kritisch an. Gleich werde ich wieder meinen kleinen Stadtspaziergang machen, schließlich habe ich gerade eine E-mail von essence gelesen, dass sie eine neue Trendedition haben. Die darf ich auf keinen Fall verpassen!

Kleines Fazit nach einer Woche Deutschland: Es ist entspannt, ruhig, abwechslungsreich, einfach wundervoll! (Und vor zwei Jahren hätte ich noch vehement abgestritten, dass ich das Leben hier irgendwann einmal so positiv sehen würde.)

© janavar

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5 thoughts on “Eine Woche Deutschland”

  1. Schön, daß Du die Zeit in Deutschland genießt 🙂 Bodycream Zuckerschnute? Das klingt toll!!!! Werde bald zu Dm gehen und daran riechen und wenn als gut befunden….wird es gekauft 😉 Bubble Tea habe ich auch sehr spät mitbekommen. Meinen ersten und letzten hatte ich in Berlin. Also ich brauche es nicht.

  2. Nur kurz, falls Du es nicht mibekommen solltest. Habe Dir einen Blog Award verliehen. Musst meinen gestrigen Artikel lesen 🙂 Alles Liebe.

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