Sommerlektüre 2013 – Das habe ich vor zu lesen

Bücher gehören zu den Luxusdingen, die ich immer kaufe, auch wenn wir uns bei vielen anderem einschränken. So haben sich in den letzten Monaten auch einige angesammelt, die ich nun im Sommer endlich lesen möchte.

Endlich will ich “Pirtik Tekir” lesen, ein Kinderbuch über Katzen, das mir der Lieblingsmensch schon zu Weihnachten geschenkt hat. Aber aber aber … es ist auf Türkisch, weshalb ich für die dreißig Seiten wahrscheinlich länger brauchen werde als für alle anderen Bücher zusammen. Ja, ich weiß, es gibt große Bilder, aber eben auch eine Menge türkische Sprache mit seltsamen Grammatikformen … Auch “Von der Katze, die eine Hexe war” habe ich vom Lieblingsmenschen bekommen, der das Buch im Secondhandbuchladen in Mannheim letztes Jahr gekauft hat. Der Laden hatte nämlich sehr lange Sommerferien, weshalb ich das Buch mehrere Wochen lang im Schaufenster seufzend anstarren musste. Das ist eine skandinavische Märchensammlung und “Irish Folktales” eine irische. Das Buch habe ich heute zufällig im Secondhandkörbchen einer Buchhandlung gesehen und musste es sofort haben. Irische Geschichten kann ich sowieso nie genug lesen.

Schon etwas länger steht die beiden Romane “Cloud Atlas” von David Mitchell sowie “Wedding Night” von Sophie Kinsella in meinem Bücherregal. Da ich den gleichnamigen Film total gut fand, bin ich auch auf “Wolkenatlas” gespannt. Dass ich das Buch gekauft habe, hätte ich fast vergessen, weil ich es so gut unter Zeitschriften auf meinem Nachttischschränkchen versteckt hatte. Sophie Kinsella kenne ich vor allem von der Shopaholic-Reihe und hoffe, dass auch ihr neues Buch wieder witzig geschrieben ist.

Mit der Biographie “Aylin” habe ich bereits angefangen. Es geht um eine türkische Frau, die nach einer sehr guten Schulausbildung in Istanbul zunächst einen libyschen Prinzen heiratet, weil sie unbedingt eine Prinzessin sein will. Nachdem sich dies als Trugschluss herausgestellt hat, flieht sie mit Hilfe ihrer Schwester und deren Ehemann aus ihrer Ehe und aus Paris und stürzt sich in die nächste Liebe. Bisher ist das Buch sehr spannnend, Aylin war ganz offenbar eine Frau, die immer genau wusste, was sie in einem bestimmten Moment wollte und stets hinter ihren Entscheidungen stand. Ebenfalls ein Sachbuch ist “Mrs. Moneypenny’s Careers Advice for Ambitious Women”, das erstens pink ist und zweitens interessant klang. Nach meinem Karriereschub in diesem Jahr kann so ein Buch nicht schaden, denke ich mir – und was Führen und Aufgaben delegieren angeht, muss Fräulein Ich-bin-immer-die-erste-die-sich-freiwillig-meldet-und-gerne-alles-und-noch-viel-mehr-macht noch eine Menge lernen.

Zum Schluss habe ich noch drei vergleichsweise kurze Bücher. Kerim Pamuks “Sprich langsam, Türke”, in dem der deutsch-türkische Karabettist Missverständnisse zwischen Deutschen und Türken zeigen und erklären will. Hoffentlich lustig! Daneben ist Mark Kuntz’ “Mein Leben auf der Waschmaschine”, wo in mehreren Kapiteln über den Familienalltag erzählt wird – aus der Sicht des Vaters, der seinen guten Job kündigt, um mehr Freiheit zu haben. Obwohl ich auch von einem Mann träume, der zu Hause den Haushalt schmeißt, befürchte ich, dass das keine sooo gute Idee ist – und das schon bevor ich das Buch gelesen habe. Schließlich ist da noch Andreas Maiers “Onkel J.”, eine Kolumnensammlung des Schriftstellers. Jede Kolumne beginnt mit “Neulich …” und die einzelnen Titel sprechen mich total an, z.B. “Neulich begriff ich” und “Neulich habe ich mir eine Kamelstrickjacke gekauft”.

Ich hoffe, dass ich zumindest einen Großteil dieser Bücher in den nächsten Wochen zu lesen schaffe. Allerdings werden noch einige, wahrscheinlich E-books dazukommen, weil ich in Vorbereitung auf das nächste Schuljahr einige Lektüren lesen muss. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich von hochwertiger deutscher Literatur nach 1950 kaum Ahnung habe. (Oder wir haben eine falsche Wahl getroffen, mit der Neuen Sachlichkeit wiederum kenne ich mich sehr gut aus.) Meine Bücher hier zeigen das auch, denke ich. In den letzten Jahren habe ich kaum Kanonliteratur gelesen und leider auch wenig Ahnung, was es da aktuell gibt.

Was lest ihr denn zur Zeit? Und habt ihr auch einen Lektürestapel extra für den Urlaub?

© janavar

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9 thoughts on “Sommerlektüre 2013 – Das habe ich vor zu lesen”

  1. Ich brauche ja ständig was zu lesen… Was ich empfehlen kann ist Iny Lorentz – habe in den letzten Wochen einige Bücher von ihr gelesen und fand sie sehr gut. Zur Zeit lese ich wieder ein Buch von Marion Zimmer Bradley aus der Avalon-Reihe 🙂 Und Markus Heitz – die Legenden der Albae, ich kann kaum den letzten Teil erwarten…auch die Zwerge unglaublich gut geschrieben und nachdem ich “Die Elfen” von Bernhard Hennen gelesen hab, mussten auch gleich die Hörbücher her 😀

    1. Iny Lorenzt klingt bekannt, da mus ich glatt mal auf meinen Ebookreader gucken, weil ich neulich, glaube ich, etwas kostenlos im Angebot heruntergeladen habe.
      Für Fantasybücher bin ich auch immer zu haben.
      Danke für deine Tipps 🙂

  2. Ohhh, die irish Floktales würde ich auch gerne mal lesen! Ich glaube ich muss gleich auf Amazon danach suchen.
    Zurzeit lese ich die Konferenz der Vögel von Faridudin Attar, es fällt mir schwerer als erwartet (was aber vielleicht auch an der Übersetzung liegen kann?), danach muss erstmal Schluß sein, ich habe im September Prüfungen und bis dahin werde ich nur noch Studienbriefe lesen und bearbeiten können… danach gehts hoffentlich weiter! 🙂

  3. Hallo Ihr Lieben, ich lese gerade Effie Briest von Fontane. Sehr gut und dann habe ich noch Hühnersuppenbücher für zwischendurch. Habe momentan nicht wirklich Zeit zum Lesen. In Indien werde ich wieder mehr Zeit haben. Und dann sind wieder alles Bücher auf englisch. Habe jetzt auch Medimops entdeckt. Wie cool ist das denn?!

    1. Medimops musste ich erstmal googeln, das scheint eine tolle Seite zu sein. Ich bestelle auch manchmal über Booklooker. Ansonsten sieht es hier in Istanbul eher schlecht mit günstigen Büchern in mir verständlichen Sprachen aus.

  4. Ich finde es schön, dass Du auch Märchenbücher liest. Ich bin selbst nämlich ein totaler Märchenmensch und greife immer wieder zu, wenn ich ein schönes Märchenbuch sehe.

    Abgesehen davon habe ich zuletzt einen mittelmäßigen Frauenroman gelesen (Carla Federico “Die Rosen von Montevideo”); davor einen ziemlich blutigen historischen Roman, der mich aber auch nicht wirklich vom Hocker gehauen hat (Ulf Schiewe “Die Hure Babylon”). Doch guten Gewissens kann ich den Roman “Die Republik der Frauen” von Giaconda Belli aus dem letzten Jahr empfehlen. Der hallt immer noch in mir nach.

    1. Ja, Märchen mag ich total gerne lesen. Noch besser passen sie für mich zum Winter, aber da habe ich ja meistens zu wenig Zeit.
      “Die Republik der Frauen” klingt aber sehr interessant, das merke ich mir vor.

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